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Russland: Der Bischofsrat des Bundes der ELKRAS wählt neuen Vorsitzenden

22. März 2018
Zum ersten Mal seit vielen Jahren waren zwei Sitzungen hintereinander geplant: vom 27.-28. Februar 2018 tagte das Generalkonsistorium der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELK) Russlands, vom 1.-2. März der Bischofsrat des Bundes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien (ELKRAS). Das gab den Teilnehmern der Sitzungen die Möglichkeit, einander zu sehen, einen gemeinsamen Gottesdienst und eine Morgenandacht zu halten und Informationen auszutauschen.


Erzbischof Dietrich Brauer hatte wegen seiner Anwesenheit bei der Ansprache des russischen Präsidenten Vladimir Putin an die Föderationsversammlung am 1. März seinen Stellvertreter Propst Vladimir Provorov beauftragt, die ELK Russlands bei der Sitzung zu vertreten. Der Vorsitzende des Rates der Bischöfe Jurij Novgorodov, Bischof der ELK in der Republik Kasachstan, Alfred Eichholz, Bischof der ELK in der Kirgisischen Republik, und Alexander Scheiermann, Bischof der ELK Ural, Sibirien und Fernost (ELK USFO) begrüßten ein neues Mitglied des Rates der Bischöfe: Zum ersten Mal nahm Bischof Markus Schoch, der im November 2017 ins Amt des geistlichen Leiters der Kirche in Georgien und im Südkaukasus eingeführt worden war, an einer Sitzung des Bischofsrates teil. Der Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine (DELKU) Sergej Maschevski konnte erneut aus triftigen Gründen nicht bei der Sitzung anwesend sein. 

An der Sitzung haben als Gäste die langjährigen Partner aus der weltweiten lutherischen Gemeinschaft teilgenommen: aus dem Lutherischen Weltbund (LWB) – der Direktor der Abteilung Mission und Entwicklung Dr. Fidon Mwombeki und der Europareferent Dr. Ireneusz Lukas, aus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der Oberkirchenrat Pfr. Dirk Stelter.

Nur einige Stunden vor ihrem Abflug nach Genf erörterten die Gäste aus dem Lutherischen Weltbund (LWB) zusammen mit den Bischöfen die wohl grundlegendste Frage der Sitzung: eine mögliche Einzelmitgliedschaft im LWB. Letztlich wurde beschlossen, die Frage allseitig zu studieren, eine Struktur zu durchdenken und die Entscheidung auf der Sitzung 2019 zu fällen.

Ein anderer wichtiger Beschluss der Sitzung war die Wahl eines neuen Vorsitzenden des Bischofsrates für zwei Jahre – zu diesem wurde Alexander Scheiermann gewählt.

Der Bund der ELKRAS ist um ein Mitglied „gewachsen“: die Gemeinden, die zur Lutherischen Kirche des Augsburger Bekenntnisses der Republik Moldau gehören, wurden unter Patronat des Bischofsrates in Person von Bischof J. Novgorodov als Mitglied in den Bund ELKRAS aufgenommen. An der Erörterung dieser Frage während der Sitzung nahm Valentin Dragan, Pastor der Gemeinde in Chișinău, teil.

Der Bischofsrat traf eine weitere wichtige Entscheidung zur Jugendarbeit: Propst Vladimir Vinogradov wird gebeten, seine Arbeit in der Koordinierung der Jugendarbeit im Bund der ELKRAS fortzusetzen. Propst Vinogradov hat viel Erfahrung mit dem Organisieren und Durchführen von Jugendkonferenzen für alle Koordinatoren in den Kirchen des Bundes, und zurzeit gibt es keinen Nachfolger, der in der Lage wäre, diese Arbeit genauso gut weiterzuführen.

Die Oberhäupter der Kirchen trafen Entscheidungen zur Repräsentanz bei internationalen kirchlichen Organisationen, erörterten Fragen zum Pastorenfonds und zu Evangelisationsprojekten.

Oberkirchenrat der EKD Dirk Stelter, schlug vor, das nächste Treffen in einem anderen Format durchzuführen: drei volle Arbeitstage sowie zwei Tage für Anreise und Abreise. Bischof Markus Schoch lud den Bischofsrat zur Sitzung im Mai 2019 nach Tbilisi ein. Außerdem soll ein theologisches Sitzungsthema für die geistliche Gemeinschaft und Erbauung der Kirchenoberhäupter gewählt werden. Der Bischofsrat des Bundes der ELKRAS dankt recht herzlich dem Lutherischen Weltbund und der Evangelischen Kirche in Deutschland für alle Unterstützung der Tätigkeit der Mitgliedskirchen des Bundes der ELKRAS. (Mitteilung der Kanzlei des Erzbischofs, Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands)