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Ukraine: Ökologie und Spiritualität: "Pilgrim" jetzt auch in der Ukraine

18. April 2019

Das in Wien begründete Internationale Bildungsnetzwerk „Pilgrim“ hat im westukrainischen Lviv eine vielbeachtete Konferenz über Nachhaltigkeit und Spiritualität veranstaltet. Bei der Konferenz an der dortigen Ukrainischen Griechisch-Katholischen Universität konnten rund 150 Lehrkräfte für Christliche Ethik aus vielen Teilen der Ukraine die „Theorie und Praxis der 'Pilgrim'-Pädagogik“ kennenlernen. Die Vortragenden kamen aus dem „Zentrum für Nachhaltigkeit und Spiritualität“ der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems, der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und von „Pilgrim“.

Besondere Wertschätzung erfuhr die Konferenz durch die Teilnahme von Vertretern der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, der Universität Lviv, der ukrainischen Akademie der Wissenschaften und des ukrainischen Bildungsministeriums. Auch der österreichische Wissenschafts-Attaché Andreas Wenninger war anwesend. Das Kooperationsbüro Lemberg des „Österreichischen Austauschdienstes“ (OEAD) unterstützt die Zusammenarbeit der Hochschulen aus Österreich mit dem Bildungszentrum der griechisch-katholischen Kirche in Lviv seit dem Jahr 2017.

Die in Österreich von „Pilgrim“ entwickelte Pädagogik verbindet einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung mit Spiritualität. Dieser Brückenschlag sei von den Lehrern der Christlichen Ethik bei der Konferenz als Inspiration für ihre Tätigkeit erlebt worden, berichtete die Stiftung „Pro Oriente“. Der Wunsch nach einer weiterführenden österreichisch-ukrainischen Zusammenarbeit in diesem Bereich sei vielfach geäußert worden, freute sich der Initiator und Direktor des Internationalen Bildungsnetzwerks „Pilgrim“, der Wiener Religionspädagoge Johann Hisch.

Bereits beim „Pilgrim“-Klimagipfel der Jugend Europas in Katowice im November 2018 hatte es intensive Kontakte mit ukrainischen Pädagogik-Verantwortlichen gegeben. In der Folge führten fünf ukrainische Institutionen Projekte mit der „Pilgrim“-Idee durch, die jetzt bei der Konferenz in Lviv präsentiert wurden. Die fünf Institutionen wurden mit dem „Pilgrim“-Zertifikat ausgezeichnet.

Die Folgewirkung des seit 2003 bestehenden „Pilgrim“-Gedankens lässt sich vor allem an der Zahl der Zertifikate messen, mit denen derzeit rund 250 Institutionen ausgezeichnet sind, wie Hisch informierte. Diese liegen zum Großteil in Österreich, gefolgt von Polen und Ungarn, aber auch in Deutschland, der Slowakei, den Niederlanden und Peru gibt es Pilgrim-Einrichtungen. Acht von zehn „Pilgrim“-Schulen sind öffentliche Schulen, jede fünfte in konfessioneller oder anderer privater Trägerschaft. Sie alle haben sich bei der Ausrichtung ihrer Bildung ethischen und sozial-nachhaltigen Zielen verpflichtet. In den einzelnen Schulen sind verschiedenste Unterrichtsfächer eingebunden, allen voran jedoch der Religionsunterricht. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)