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Ukraine: Partriarch Bartholomaios ruft Ukraine zu Frieden auf

18. Juli 2017
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios hat das ukrainische Volk zu Frieden und Einheit aufgerufen. Zudem erinnerte er an die jahrhundertelangen Banden zwischen der ukrainischen Orthodoxie und dem Patriarch von Konstantinopel als deren Mutterkirche. „Wir beten für die Einheit des ukrainischen Volks. Wir beten für Frieden in der Ukraine. Wir hoffen, dass der Bruderkrieg endet“, erklärte Patriarch Bartholomaios gegenüber einer Gruppe ukrainischer Journalisten, die Anfang Juli nach Istanbul gepilgert war.

Bartholomaios betonte, dass die Ukrainer ihre Taufe im christlichen Glauben aus Konstantinopel empfangen hätten. Daher „bleibt die Kirche von Konstantinopel für immer die Mutterkirche des ukrainischen Volks. Als liebende Mutter kann die Mutterkirche ihre spirituellen Kindern nie vergessen, schon gar nicht in Zeiten der Prüfung“, so der Ökumenische Patriarch weiter. Mit der Aussage, es sei nicht überraschend, dass die „geistlichen Beziehungen, die die Mutterkirche mit der Ukraine verbinden, nie verschwinden konnten“, stellte er indirekt die Position der Russischen Orthodoxen Kirche infrage, Konstantinopel habe ihr vor langem die Jurisdiktion über die ukrainischen Orthodoxen abgetreten.

Bartholomaios verwies darauf, dass die Geschichte der Ukraine als Beispiel dienen sollte, um nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Dabei erinnerte er an historische Persönlichkeiten wie den Hl. Vladimir und seinen Sohn Jaroslav, die im Interesse der Ukraine gehandelt hätten und die heutigen Ukrainer inspirieren sollten. Zwar sei der Übertritt zum Christentum von Vladimir und Jaroslav wohl hauptsächlich politisch motiviert gewesen, aber die Einführung einer Staatsreligion zielte auch darauf ab, Frieden und Stabilität zu schaffen. „Das ist noch heute wahr. Einheit und Frieden sind sehr erwünscht und essentiell für das Volk und die Kirche der Ukraine“, erklärte der Ökumenische Patriarch. Für eben diesen Geist der Einheit bete er. (NÖK)