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Ukraine: Oberhaupt der UGKK formuliert Anforderungen an den neuen Präsidenten

21. März 2019

Der neu gewählte Präsident der Ukraine muss nach Ansicht von Großerzbischof Svjatoslav Schevtschuk zwei Aufgaben erfüllen: das Land gegen die russische Aggression verteidigen und Kurs auf Europa halten. Das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) sagte mit Blick auf den laufenden Präsidentschaftswahlkampf in der Ukraine: Der Wahlsieger „muss fähig sein, als Oberkommandierender eines Landes zu dienen, dass sich aktuell im Kriegszustand befindet“. Die Ausrichtung nach Europa sei ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung, von daher sei zu beachten, ob ein Kandidat die europäischen Aspirationen der Ukrainer begreift.

Mit Blick auf die angekündigte, umstrittene Liturgie der UGKK in der Kiewer Sophienkathedrale am 7. April sagte Schevtschuk, dass diese nicht nur eine Kirche, sondern „eine bestimmte Zivilisationsmatrix des Kiewer Christentums“ sei. Diese grenzte er sowohl gegen die Ideologie der „Russischen Welt“ als auch gegen gewisse Ideen einer Europäisierung ab, die eine Absage an die christlichen Grundlagen und Werte seien. Die Sophien-Werte seien die Grundlage der UGKK, insofern entspreche der Wunsch, dort zu beten, dem Streben nach einem Zugang zu den eigenen Ursprüngen. Die UGKK wolle zeigen, dass auch sie ein Erbe der Kiewer Tradition ist. „Meiner Meinung nach müssen die zwischenkirchlichen Beziehungen radikal wiedergeboren und transformiert werden. […] Wir sollten uns nicht als Konkurrenten, sondern als Kameraden sehen“, fügte der Großerzbischof hinzu. (NÖK)