Bulgarien: Proteste gegen Besuch des Außenamtsleiters der Russischen Orthodoxen Kirche

15. Dezember 2022

In Sofia haben aufgrund des russischen Kriegs in der Ukraine Dutzende gegen den Besuch von Metropolit Antonij (Sevrjuk), dem Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, protestiert. Am 6. Dezember blockierten sie den Eingang der Kirche des Hl. Nikolaj, bei der sich die Vertretung der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) in Bulgarien befindet, und skandierten „Mörder“ und „Hier ist nicht Moskau“. Währenddessen wurde in der Kirche mit einem Gottesdienst der 70. Jahrestag der Einrichtung der Vertretung der ROK gefeiert.

Die Jubiläumsfeier war der Anlass für die Reise von Metropolit Antonij, begleitet wurde er von seinem Stellvertreter Erzpriester Igor Jakimtschuk und seinem Assistenten, Priester Alexander Jerschov. Zum Gottesdienst fanden sich zahlreiche Gläubige ein, geleitet wurde er von Antonij, Metropolit Gavriil (Dinev) von Lovčan und dem Generalsekretär des Hl. Synods der Bulgarischen Orthodoxen Kirche (BOK), Bischof Gerasim (Georgiev). Anwesend waren unter anderen die russische Botschafterin in Bulgarien, Eleonora Mitrofanova, der russische Botschafter in Nordmakedonien, Sergej Bazdnikin, und der serbische Botschafter in Bulgarien. In seiner Rede betonte Metropolit Antonij die wichtige Rolle der Vertretung der ROK in Sofia sowie der Vertretung der BOK in Moskau für die Stärkung der Verbindung zwischen den beiden Kirchen.

Die Verbindung zwischen den beiden Kirchen, die nicht nur auf der liturgischen, dogmatischen und kanonischen Einheit beruhe, die allen orthodoxen Kirchen gemeinsam sei, unterstrich auch Metropolit Nikolaj (Sevastianov) von Plovdiv. Diesen und seine Vikarbischöfe sowie Geistliche der Eparchie traf Metropolit Antonij, in Begleitung von Botschafterin Mitrofanova, am 8. Dezember in Plovdiv. Die Verbindung der ROK und der BOK gründe auch in historischen Beziehungen von gegenseitiger Hilfe und Solidarität, sagte Metropolit Nikolaj. Die BOK habe den orthodoxen Glauben nach Kyjiw und von dort aus weiter nach Osten weitergegeben, im Gegenzug habe sie in einer schwierigen Zeit von der ROK „unschätzbare brüderliche Hilfe und Unterstützung“ erhalten. In jeder Liturgie werde in der BOK für den russischen Kaiser Alexander II. und alle Soldaten gebetet, die „bei der Verteidigung des Glaubens und Befreiung unseres Vaterlandes gefallen sind“. Es gebe wohl keine andere autokephale orthodoxe Kirche, die „auf so eindeutige Weise ihre Erkenntlichkeit gegenüber eurer Kirche, eurem Volk und eurem Land ausdrückt“. Zugleich zeigte sich Nikolaj besorgt über innerorthodoxe Spaltungen und die Ereignisse in der Ukraine. Metropolit Antonij betonte, wie wichtig der persönliche Austausch zwischen den Hierarchen verschiedener orthodoxer Lokalkirchen sei, gerade unter den aktuellen Umständen.

Am 7. Dezember reiste Metropolit Antonij zum Schipkapass, wo während des Russisch-Osmanischen Kriegs 1877/78 wichtige Schlachten zwischen russischen Truppen, unterstützt von bulgarischen Freischärlern, und osmanischen Truppen stattgefunden hatten. Dort besuchte er das Kloster, das zum Andenken an die in den Kämpfen in der Umgebung gefallenen russischen und bulgarischen Soldaten und Milizen errichtet worden war. Nach einem Begräbnisgottesdienst für die Gefallenen besuchte Antonij den nahegelegenen russischen Friedhof.

In Sofia traf Metropolit Antonij zudem mit Simeon II. von Sachsen-Coburg und Gotha, dem letzten Zaren von Bulgarien und früheren bulgarischen Ministerpräsidenten, zusammen. Er betonte dessen außerordentlichen Beitrag zur Bewahrung der Einheit der BOK und zur Festigung ihrer Stellung in der bulgarischen Gesellschaft. Unter der Regierung von Simeon Sakskoburggotski war 2002 ein neues Religionsgesetz verabschiedet worden, das im damaligen Kirchenstreit in der bulgarischen Orthodoxie die BOK unter Führung von Patriarch Maksim (Minkov) klar präferierte. Metropolit Antonij strich auch den persönlichen Beitrag von Simeon zur Stärkung der Beziehungen zwischen der ROK und der BOK heraus. Einen Monat nach dem Beginn der russischen Großinvasion in der Ukraine hatte Simeon davor gewarnt, sich gegen Russland zu stellen. In einem Interview erklärte er, es gebe zwei Dinge, die Bulgarien nicht ändern könne; seine Geschichte und seine geografische Lage. Daher legte er seinen Mitbürger:innen einen leicht abgewandelten Ausspruch seines Vaters nahe: „Immer mit Europa, nie gegen Russland“. Außerdem sei es für Russlands Regierung normal, „ein bisschen autoritärer“ zu sein, weil es ein großes Land sei.

Die BOK ist hinsichtlich der Frage der ukrainischen Autokephalie seit längerem gespalten. Den Krieg verurteilten viele Hierarchen, meist jedoch ohne Russland klar als Verantwortlichen zu benennen. Dabei war Metropolit Nikolaj von Plovdiv in seinen Aussagen am deutlichsten. (NÖK)

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Some Reflections on the Declaration on the “Russian World” Teaching
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Statement evangelische bildungseinrichtungen der ukraine

Vertreter meherer evangelischer theologischer Bildungseinrichtungen in der Ukraine haben den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt, aber auch das teilweise Schweigen ihrer Glaubensgeschwister in Russland und internationaler Partner.


A statement of solidarity with the Orthodox declaration on the “Russian World” (russkii mir) teaching, and against Christian Nationalism and New Totalitarianism
Statement of solidarity with russian world declaration

Mit dem Statement unterstützen nicht-orthodoxe Theologinnen und Theologen die Ablehnung des Konzepts der "Russischen Welt", die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine von orthodoxer Seite wiederholt zu hören war.


Butscha. Wo war Gott?
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Angesichts der Gräuel in Butscha sucht Erzpriester Georgiy Kovalenko, Rektor der Offenen Orthodoxen Hl. Sophia-Universität, im Glauben nach Antworten auf die Frage: "Wo war Gott".


Eine Einladung an Papst Franziskus, nach Kiew zu reisen
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Ein Besuch von Papst Franziskus in Kiew wäre ein symbolträchtiger Schritt, der zum Frieden beitragen könnte, findet Konstantin Sigov. Zudem sei es unabdingbar, diejenigen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hätten, vor Gericht zu stellen.


The UOC-MP at the Crossroads
Blog denysenko uoc at crossroads

Der russische Angriffskrieg hat die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK), die dem Moskauer Patriarchat untersteht, in eine schwierige Lage gebracht. Mit Blick auf die ukrainische Orthodoxie im Zweiten Weltkrieg skizziert Nicholas Denysenko Optionen der UOK und ihre Schwierigkeiten.


Die Kirche muss die Wahrheit bezeugen
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Zahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv engagieren sich für vom Krieg Betroffene, erklärt Pavlo Smytsnyuk. Die Kirchen in der Ukraine haben zu einem intensiven ökumenischen Miteinander gefunden.


NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zu vier Wochen Krieg in der Ukraine
Nök nachgefragt bortnyk 2

Einen Monat nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine befindet sich Sergii Bortnyk weiterhin in der Ukraine und berichtet über die aktuelle Lage vor Ort, die Aktivitäten der Kirchen aus dem In- und Ausland sowie die interkofessionelle Zusammenarbeit.


Ukrainian Nationhood, "Russkii Mir,” and the Abuse of History
Blog bremer ukraine und russkij mir

Mehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.


Stellungnahme des "Arbeitskreises Orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum
Stellungnahme krieg ukraine 2022 03 18

Der Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verurteilt die Instrumentalisierung des Glaubens und solidarisiert sich mit Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.


Vom "homo sovieticus" zum "homo dignus"
Sigov bild web

Der ukrainische Philosoph Konstantin Sigov hat sich entschieden, als Zeuge in der Ukraine zu bleiben. Er berichtet vom Abgleiten seines Landes in den Krieg, vom Widerstand seines Volkes, von seinem eigenen Widerstand und dem seines Sohnes.


Krieg in der Ukraine: Ende des „byzantinischen“ Modells?
Hintergrund oeldemann krieg in der ukraine feinschwarz

Entsetzen löst aus, auf welche Weise die Führung der Russischen Orthodoxen Kirche Putin und seinen Angriffskrieg unterstützt. Johannes Oeldemann skizziert, was der Ukraine-Krieg für die Orthodoxe Kirche langfristig bedeuten könnte.


A Declaration on the "Russian World" (Russkii Mir) Teaching
Hintergrund declaration on russian world

Orthodoxe Theologinnen und Theologen weltweit verurteilen in einer Deklaration die Vorstellung der "Russischen Welt", die in den letzen Jahren vom russischen Staat und Patriarch Kirill propagiert wurde. Die Lehre von der "Russsichen Welt" sei eine "Häresie".


Kirchliche Reaktionen in Belarus auf die russische Invasion in der Ukraine
Hintergrund statement christliche vision

Putins Krieg gegen die Ukraine wird auch von Belarus aus geführt. Natallia Vasilevich beleuchtet die Reaktionen der katholischen und orthodoxen Kirche in Belarus auf die Invasion im Nachbarland.


Das Licht der Freiheit in ukrainischen Bunkern
Hintergrund zwahlen krieg in der ukraine

Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine verbindet sich bei vielen mit einem Schauder über seine vermeintlich religionspolitische Notwendigkeit. Regula M. Zwahlen schärft den Blick für solche Narrative.


The End of the Russian Orthodox Church as we Know it
Hintergrund rimestad krieg in der ukraine

In seinem Essay analysiert Sebastian Rimestad die neusten Entwicklungen im Moskauer Patriarchat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Predigt von Patriarch Kirill am 6. März und mögliche Perspektiven für das Patriarchat.


Dorn im Auge Putins: Die Freiheit der Ukraine
Kommentar bohdan ohulchanskyi orthodoxie ukraine

In einem emotionalen Text schildert Bohdan Ohultschanskyj, Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, seine Sicht auf die Entwicklungen, die zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt haben und verurteilt die imperiale Ideologie der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche.


UCU: We demand action!
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Die Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.


Stellungnahme der „Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens“ (GSCO) zum Krieg in der Ukraine
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Die Arbeitsgemeinschaft, die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschen Sprachraum vereinigt, die sich mit dem Christlichen Osten befassen, verurteilt in ihrer Stellungnahme den Angriff Russlands auf die Ukraine und ruft zu Frieden auf.


Die Russische Orthodoxe Kirche und das Militär: Verteidiger heiliger Grenzen
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In den vergangenen Jahren haben sich die Beziehungen des Militärs in Russland mit der Russischen Orthodoxen Kirche vertieft. Was das für die Rolle der Kirche und ihre friedensstiftende Mission bedeutet, erläutert Regina Elsner in einem ZOiS Spotlight.


Debatte: Russland, die Ukraine und der Westen
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Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.


Patriarch Kirill and Vladimir Putin’s Two Wars
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Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.


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