Polen: Oberhaupt der UGKK betont Verbundenheit zwischen Polen und der Ukraine

20. September 2018
Angesichts zahlreicher Konflikte zwischen Polen und der Ukraine in der Vergangenheit hat Großerzbischof Svjatoslav Schevtschuk, Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche (UGKK), die gemeinsame Verbundenheit hervorgehoben und gegenseitigen Ressentiments eine Absage erteilt: „Beten wir heute, dass die Geschichte des modernen Polen und der modernen Ukraine in der Liebe Gottes voranschreitet. Lassen wir nicht zu, dass der Hass die Führung übernimmt“, so Schevtschuk bei einem Gottesdienst im polnischen Przemyśl aus Anlass des 325-Jahr-Jubiläums der Wiedervereinigung der Eparchie von Przemyśl mit Rom. An der Messe nahmen rund 40 Bischöfe der UGKK, alle polnischen katholischen Bischöfe und der Päpstliche Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore, teil.

Die Ukrainische Griechisch-katholische Kirche (UGKK) war 1596 im Rahmen der Union von Brest entstanden, als sich ein Teil der orthodoxen Bischöfe des Landes zu einer Union mit Rom entschlossen. Der damalig Bischof von Przemyśl lehnte diese Union aber ab. Erst einer seiner Nachfolger unternahm 1693 diesen Schritt. „Dieses historische Ereignis war die Frucht der Liebe Gottes, denn die Liebe Gottes eint immer“, so Großerzbischof Schevtschuk in seiner Predigt über die damaligen Ereignisse.

In diesem Jahr würden Polen und die Ukraine das 100-Jahr-Jubiläum der Wiederherstellung ihrer staatlichen Souveränität feiern, so der Großerzbischof: „Heute stehen wir am selben Altar und wir danken Gott für seine liebende Fürsorge für unsere beiden Nationen.“ Immer wenn die Ukraine und Polen an den christlichen Werten festgehalten hatten, hätten sie als zwei starke Nationen in gegenseitigem Respekt gelebt. „Sobald Gott jedoch ausgeschlossen wurde von unserer Geschichte, waren Hass, Leid, Krieg und Zerstörung die Folge“, so Schewtschuk.Er erhoffe sich von der Feier des 325. Jahrestages der Wiederherstellung der kirchlichen Einheit der Eparchie von Przemyśl mit dem Papst Impulse für die Ökumene aber auch für den Dialog zwischen den Nationen, so der Großerzbischof abschließend. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)