Türkei: Bartholomaios nach OP zurück in Istanbul

18. November 2021

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios ist nach seiner wegen einer Stent-Implantation ungeplant verlängerten USA-Reise nach Istanbul zurückgekehrt. Das hat das Patriarchat von Konstantinopel bekannt gegeben. Bartholomaios traf demnach am 8. November 2021 in Begleitung eines der Ärzte aus dem New Yorker Mount-Sinai-Krankenhaus in der Türkei ein. Während einer noch nicht befristeten Rekonvaleszenz wurden alle Termine des 81-jährigen Ehrenoberhaupts der Weltorthodoxie abgesagt.

US-Präsident Joe Biden erkundigte sich nach Angaben des Patriarchats in einem Telefonat mit Bartholomaios am Tag der Rückkehr nach dessen Gesundheitszustand. Der Ökumenische Patriarch habe Biden dabei nochmals für die einstündige Begegnung im Weißen Haus am 25. Oktober gedankt, hieß es. Biden wiederum versicherte Bartholomaios den Angaben zufolge, dass die Kommunikationskanäle zwischen Washington und dem Phanar jederzeit offenstünden.

Bartholomaios hatte sich ab dem 23. Oktober zu einem lange geplanten Besuch in den Vereinigten Staaten aufgehalten. Als Höhepunkt weihte der Patriarch am 2. November die neue orthodoxe Nikolaus-Kirche am „Ground Zero“ in New York ein. Er sprach dort von einem „historischen Tag für die Kirche und die griechische Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten“. In den Tagen zuvor traf er neben US-Präsident Joe Biden, unter anderen auch Außenminister Antony Blinken, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und den katholischen Washingtoner Erzbischof Kardinal Wilton Gregory. Bartholomaios erhielt zudem ein Ehrendoktorat der „Notre Dame“-Universität.

Schon kurz nach seinem Eintreffen in den USA musste der Ökumenische Patriarch wegen Übelkeitsbeschwerden zu einem Check-up ins Krankenhaus. Damals wurden der lange Interkontinentalflug und das hohe Arbeitspensum von Bartholomaios vor seiner Abreise als Begründungen genannt. Am 3. November wurde er kurz vor seinem geplanten Rückflug von New York nach Istanbul erneut ins Spital gebracht. Im Mount-Sinai-Krankenhaus unterzog sich der Patriarch einem Eingriff am Herzen, bei dem ihm ein Stent, also eine Gefäßstütze, eingesetzt wurde. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)