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Kroatien: Erzbischof Puljić weiter Vorsitzender der kroatischen Bischöfe

25. Oktober 2017
Die kroatischen Bischöfe haben den Erzbischof von Zadar, Želimir Puljić (70), als Vorsitzenden ihrer Bischofskonferenz im Amt bestätigt. Bei ihrer jüngsten Herbstvollversammlung in Zagreb, an der erstmals auch der neue Apostolische Nuntius Giuseppe Pinto teilnahm, wählten sie außerdem den Erzbischof von Đakovo-Osijek, Đuro Hranić (56), zum neuen Präsidenten der bischöfliche Kommission "Iustitia et Pax".

Thema der Plenarversammlung in der vergangenen Woche war unter anderem die öffentliche Diskussion um die Europarats-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Kroatien hat die 2011 erarbeitete sogenannte Istanbul-Konvention zwar vor vier Jahren unterzeichnet, bis dato jedoch nicht ratifiziert. Die Bischöfe brachten ihre Ablehnung der Konvention zum Ausdruck. Man unterstütze zwar alle Gesetze, die Frauen und Familien vor Gewalt schützen, teilten sie in einer Erklärung mit. Die Implementierung der sogenannten "Genderideologie" durch die Inhalte der Konvention lehne man jedoch ab.

Während der Vollversammlung berieten die Bischöfe vor dem Hintergrund der laufenden Lehrplanreform in Kroatien auch über die Situation des Religionsunterrichts. In einer weiteren Erklärung bekräftigte die Bischofskonferenz ihre anhaltende Unterstützung für die Bemühungen um eine gute Erziehung und Ausbildung von Kindern in den katholischen Schulen des Landes. Neben mehreren Volksschulen stehen demnach aktuell zwölf Mittelschulen unter katholischer Trägerschaft.

Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Bischöfe bei ihren Arbeitsgesprächen der Analyse eingetroffener Kommentare zum Entwurf eines Dokumentes des Rates für Katechese und Neuevangelisierung der Bischofskonferenz zur Glaubenserziehung in Schulen und Pfarren. Ein weiteres Thema waren die laufenden Vorbereitungen für ein neues katholisches Mediennetzwerk, das die bestehenden Medieneinrichtungen der Bischofskonferenz, die Presseagentur IKA und das Kroatische Katholische Radio vereinen und auch den Online-Bereich abdecken soll. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)