Irland: Erstes rumänisch-orthodoxes Kloster im "katholischen" Irland

25. Februar 2021

Vor rund eineinhalb Jahren hat die rumänisch-orthodoxe Kirche den Startschuss zur Errichtung ihres ersten Klosters in Irland gegeben. Inzwischen nimmt das Projekt bereits deutliche Konturen an. Die Kirche erwarb im Dezember 2019 ein früheres katholisches Exerzitienhaus in Shannonbridge im Herzen Irlands. In der unmittelbaren Umgebung hatte im 6. Jahrhundert der Heilige Ciaran von Clonmacnoise gelebt, der auch von der orthodoxen Kirche verehrt wird. Während des ersten Jahrtausends gab es in der Umgebung zahlreiche Klöster und Einsiedeleien. Wie die rumänisch-orthodoxen Metropolie für West- und Südeuropa dieser Tage auf ihrer Website mitteilte, habe man den Erwerb von Grundstück und Gebäuden durch Spenden bereits weitgehend finanzieren können. Nun soll noch eine Kirche errichtet werden.

Zwei Nonnen leben bereits im Kloster, das laut eigenen Angaben für alle Pilger, unabhängig von Nationalität oder Sprache, offensteht. Die während der Gottesdienste verwendeten Sprachen sind derzeit Rumänisch und Englisch, manchmal auch Griechisch, Russisch und Irisch. Das Kloster diene der Ehre Gottes und der Jungfrau Maria sowie aller keltischen Heiligen, „die ab dem 4./5. Jahrhundert so viel für das Heil Europas getan haben“, teilten die Schwestern mit. Es sei höchst an der Zeit, sich dieser Heiligen zu entsinnen.

Die Zahl der orthodoxen Gläubigen hat in Irland – wie in anderen west- und mitteleuropäischen Ländern – im Zug der Migrationsbewegung deutlich zugenommen. Viele der orthodoxen Migranten in der Republik Irland kommen aus Rumänien. Irland gehört zur rumänisch-orthodoxen Metropolie für West- und Südeuropa. 2019 hat die Metropolie auch ein Kloster in Portugal errichtet. Ein rumänisch-orthodoxes Kloster gibt es auch im US-Bundesstaat Michigan. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)