RGOW 6/2018: Georgien - 10 Jahre nach dem Augustkrieg

Georgien begeht 2018 gleich zwei Jubiläen: den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der Demokratischen Republik Georgien im Mai und im August jährt sich der Krieg mit Russland um das abtrünnige georgische Gebiet Südossetien zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass beschäftigen wir uns mit der aktuellen Lage in Georgien: Wie gestalten sich die Beziehungen zum mächtigen Nachbarn Russland zehn Jahre nach dem Augustkrieg? Wie hat sich die Innenpolitik in den letzten Jahren entwickelt? Und wo steht das Land außenpolitisch? Zudem erhalten wir Einblick in die religiöse Landschaft Georgiens.

Der zentrale externe Akteur in Georgien ist nach wie vor Russland. Zu dessen (Neu-)Positionierung in der internationalen Ordnung gehören auch die Konflikte in Georgien, der Ukraine und Syrien, wobei das aggressive außenpolitische Auftreten in erster Linie mit der inneren Krise des politischen Systems seit 2008 zu tun hat. In der direkten Nachbarschaft hingegen ist es infolge von Massenprotesten zu einem friedlichen Machtwechsel gekommen: aus der sog. Samtenen Revolution entsteht in Armenien möglicherweise eine zukunftsfähige neue politische Bewegung.

Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu


INHALT

IM FOKUS
Péter Techet
Orbáns "christliche Demokratie"

ARMENIEN
Armen Ghazaryan
Samtene Revolution und neuer linker Diskurs in Armenien

RUSSLAND
Hans-Henning Schröder
Russland und die internationale Ordnung

GEORGIEN
Tornike Sharashenidze
Georgien – Zehn Jahre nach dem Krieg

Levan Kakhishvili
Die Beziehung zu Russland: ein Tabu der georgischen Politik

Joseph Larsen
Georgien und seine autoritäre Nachbarschaft

Oliver Reisner
Religion und religiöse Minderheiten in Georgien heute

KOSOVO
Serbeze Haxhiaj
Ein europäischer Knoten: Kosovos drittes Finale

BUCHBESPRECHUNGEN
Tsypylma Darieva, Florian Mühlfried, Kevin Tuite (eds.)
Sacred places, emerging spaces

Heinz-Gerhard Justenhoven (Hg.)
Kampf um die Ukraine

Karlheinz Dieck et. al. (Hg.)
Das Christusbild