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Georgien: Patriarch kritisiert Cannabis-Legalisierung

22. August 2018
Patriarch Ilia II. von Georgien hat den Beschluss des Verfassungsgerichthofs seines Landes, den Genuss und Besitz, jedoch nicht Anbau und Handel von Cannabis zu legalisieren, als "groben Irrtum" verurteilt. Am 31. Juli entkriminalisierte das georgische oberste Gericht mit Sitz im Schwarzmeerhafen Batumi auf Antrag der liberalen Partei "Neues Politisches Zentrum" (Girtschi) das Rauchen von "Hanf" mit der Begründung, dass es sich dabei um einen Bereich der Privatsphäre handele. Für gesundheitsschädliche Folgen sei jeder Einzelne selbst verantwortlich. Gewalttätigkeit oder Verkehrsunfälle als Folgen von Cannabis seien bisher - im Unterschied zu Alkohol - nicht nachgewiesen. Dieser Entscheidung widersprach der Patriarch in seiner Predigt vom 5. August und verwies auf die Schwäche der menschlichen Natur, nach einer leichteren Droge zu "harten Rauschgiften" zu greifen. Die Freigabe des Hanfs öffne den Weg zur allgemeinen Drogensucht, "einen Weg in die Hölle". Am 6. August organisierte Metropolit Dimitri Siolasvili vor dem Verfassungsgericht eine Protestkundgebung.