Zum 800-Jahr-Jubiläum der "Goldenen Bulle" von Fehérvár, die als erstes Verfassungsdokument der ungarischen Nation gilt, hat Primas-Erzbischof Peter Erdő eine Ausstellung in Esztergom eröffnet. "Wir können mit erhobenem Haupt sagen, dass hierzulande die Achtung der Kultur, des Christentums und der Respekt vor menschlichen Werten allgemein akzeptiert werden", sagte der Erzbischof von Budapest laut dem Portal "Magyar kurir" bei der Eröffnungsfeier zu der Schau, die bis 11. Dezember in der...
Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine herrscht in der katholischen Kirche in Mittelosteuropa große Sorge. Unter anderem in Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn verurteilten Bischöfe die kriegerische Eskalation, riefen zu Friedensgebeten auf und leiteten Hilfsmaßnahmen für Kriegsopfer und Flüchtlinge in die Wege.
Besonders scharf fiel die Reaktion der polnischen Bischöfe auf die Invasion Russlands im Nachbarland aus. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Stanisław Gądecki nannte...
An der Eröffnung des Internationalen Eucharistischen Kongresses in Budapest hat Kardinal Péter Erdő Christi Anwesenheit in der Eucharistie betont. Er „lässt die Kirche, Menschen und Menschheit nicht allein“, sagte der ungarische Primas. Besonders begrüßte er die anwesenden Vertreter der katholischen Ostkirchen. Er bete um christliche Einheit, „damit unser Zeugnis glaubwürdig ist“.
Ihr Eintreten für „eine auf dem Christentum basierende Werteordnung“ hat die neue ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák (44) zu ihrem Amtsantritt bekräftigt. Auch in der Weitergabe des Lebens, im Schutz der Familie und des menschlichen Lebens von der Empfängnis an sowie im gegenseitigen Respekt und in der Unterstützung der Schwachen wolle sie gemäß ihrer persönlichen Überzeugung das ungarische Volk stärken, sagte Novák am Wochenende bei der Ehrenzeremonie zu ihrer Amtseinführung auf dem...
Die christlichen Kirchen und die jüdischen Gemeinden in Ungarn haben ihr Verständnis von Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau bekräftigt. In einer gemeinsamen Erklärung betonten sie die Bedeutung jüdisch-christlicher Werte in Bezug auf Ehe, Familie und Menschenwürde. Ausdrücklich bezeichneten die Religionsvertreter ihr am 9. Dezember veröffentlichtes Schreiben laut dem Portal Magyar Kurir (16. Dezember) als eine „Reaktion auf die wachsende gesellschaftliche Debatte der letzten Zeit“.
In der weiten kirchlichen Hochschullandschaft Ungarns gibt es einen bekannten Neuzugang. Die Studierenden der Karl-Eszterházy-Universität in Eger kehren zum Beginn des Herbstsemesters an eine Hochschule in katholischer Trägerschaft zurück. Seit August steht die 1948 verstaatlichte und 2016 zur Universität erhobene Hochschule wieder im Eigentum der Erzdiözese Eger. Der Wechsel steht im Zusammenhang mit der von der Regierung Viktor Orbáns vorangetriebenen Umgestaltung des ungarischen...
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ist von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Es war der erste offizielle Besuch des ungarischen Regierungschefs und Fidesz-Vorsitzenden bei Franziskus im Vatikan. Das Gespräch dauerte den Angaben zufolge rund 40 Minuten. Auf einem vom Heiligen Stuhl veröffentlichten Video des Treffens wirkt die Stimmung zwischen den beiden offen und freundlich. Dabei macht Franziskus gegenüber Orbán seine Anerkennung für die Aufnahme vieler ukrainischer...
Am 12. September hat Papst Franziskus auf dem Heldenplatz in Budapest die Abschlussmesse des Eucharistischen Weltkongresses mit rund 100‘000 Teilnehmern gefeiert. Unter den Anwesenden waren auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und Staatspräsident János Áder sowie der Ökumenische Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel und Vertreter anderer Konfessionen. In seiner Predigt unterschied der Papst zwischen dem „gottgemäßen Denken“ und dem „menschengemäßen Denken“: „Der Weg Gottes...
Der emeritierte ungarische Bischof Miklós Beer hat mehr Akzeptanz für LGBTQI-Menschen gefordert. Beer äußerte sich vor dem Hintergrund des neuen, umstrittenen ungarischen Gesetzes „für ein strengeres Vorgehen gegen pädophile Straftäter und zum Schutz von Kindern“, das Homosexualität und Pädophilie verknüpft. Man müsse „zur Kenntnis nehmen“, so Beer, dass die Betroffenen nicht selbst an ihrer Lage schuld seien. Außerdem müsse man sie „akzeptieren und ihnen beistehen, damit sie ihre Plätze...