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Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.

07. März 2024
Der russische Oppositionspolitiker Alexej Navalnyj ist am 1. März in Moskau beigesetzt worden. Der Gottesdienst fand in der Kirche der Ikone der Muttergottes „Stille meine Sorgen“ im Moskauer Bezirk Marino statt, wo Navalnyj und seine Familie längere Zeit gewohnt hatten. Vor der kleinen Kirche versammelten sich seit dem Morgen Tausende Menschen, die sich vom Kremlkritiker verabschieden wollten. Während sie darauf warteten, in die Kirche gelassen zu werden, begannen sie in der zwei Kilometer l...
07. März 2024
Zum zweiten Jahrestag des russischen Großangriffs auf die Ukraine haben sich zahlreiche Vertreter von Religionsgemeinschaften an ihre Gläubigen gewandt. Metropolit Onufrij (Berezovskij) von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK), die bis Mai 2022 dem Moskauer Patriarchat unterstand, verurteilte den Krieg und drückte seine Unterstützung für die Bevölkerung und die Armee aus. Zugleich kritisierte er aber auch die ukrainischen Behörden wegen des Drucks auf seine Kirche. Das „Leben selbst“ bez...
07. März 2024
Der Hl. Synod der Rumänischen Orthodoxen Kirche (RumOK) hat am 29. Februar die Einrichtung von neuen Strukturen im Ausland beschlossen. So schuf er eine Eparchie von Großbritannien mit Sitz in London, um die mehr als 1 Mio. rumänische orthodoxe Gläubige dort zu betreuen. Zugleich errichtete er eine Eparchie von Irland und Island mit Sitz in Dublin. Eine eigene Struktur will die RumOK zudem in der Ukraine schaffen: Sie entschied, die „Initiativen von rumänischen orthodoxen Gemeinden in der Ukr...
07. März 2024
Die Wahl des Nachfolgers des am 9. Januar verstorbenen Metropoliten von Sliven, Joanikij (Nedelčev), hat in der Bulgarischen Orthodoxen Kirche (BOK) für große Unruhe gesorgt. Der Grund dafür ist, dass um die Nachfolge scharfe Kämpfe zwischen verschiedenen Kreisen innerhalb und außerhalb der Eparchie entbrannt sind. Der neu gewählte Metropolit könnte eine wichtige Rolle bei einer künftigen Patriarchenwahl spielen, die angesichts des schweren gesundheitlichen Zustands des derzeitigen Patriarche...
07. März 2024
Eine Zusammenlegung der Extremismus-Register von Belarus und Russland birgt neue Gefahren für die Religionsgemeinschaften in Belarus. So könnten die Zeugen Jehovas, die in Russland als „extremistische“ und unerwünschte Organisation eingestuft sind, künftig auch in Belarus, wo sie bisher aufgrund ihrer apolitischen Haltung nicht verfolgt wurden, als solche gelten. Allerdings könnten die Zeugen Jehovas in Belarus auch wegen des neuen Religionsgesetzes unter Druck kommen, weil sie missionieren u...
07. März 2024
Die Hl. Synode des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel hat am 27. Februar die Aberkennung der Priesterwürde von Alexej Uminskij aufgehoben und ihn wieder in den Stand eines Erzpriesters gesetzt. Uminskij hatte gegen die Aberkennung seiner Priesterwürde Berufung beim Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios eingereicht, die dieser annahm. Nach „sorgfältiger Prüfung“ der Angelegenheit sei Patriarch Bartholomaios zum Schluss gekommen, dass das kirchliche Urteil über Uminskij nicht auf „ki...

HINTERGRUND

Der verstorbene russische Oppositionspolitiker Alexej Navalnyj bezeichnete sich in den letzten Jahren wiederholt als gläubiger Christ. Ivan Petrov zeichnet seine christliche Weltanschauung und sein Handeln nach.

Anhand des Falls von Erzpriester Uminskij analysiert Sergei Chapnin die repressive und autoritäre Vorgehensweise der Leitung der Russischen Orthodoxen Kirche in enger Kooperation mit dem Staat sowie mögliche Entwicklungen der russischen Orthodoxie.

Die Aufenthaltsbewilligung von Metropolit Evgenij (Reschetnikov), dem Oberhaupt der Estnischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, wurde wegen seiner Aussagen zum russischen Krieg gegen die Ukraine nicht verlängert. Priit Rohtmets schildert die Hintergründe und Reaktionen.

Weih­nach­ten als Politikum?
27. Dezember 2023

Dieses Jahr sind die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche und die Orthodoxe Kirche der Ukraine zum Neujulianischen Kalender übergegangen und haben Weihnachten am 25. Dezember gefeiert. Regina Elsner rekapituliert den Weg zum Wechsel und erklärt, warum er nicht unumstritten ist.

Dieses Jahr wurde in der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) Weihnachten erstmals am 25. Dezember gefeiert. Als Gläubige der UGKK in Kanada schildert Talia Zajac ihre Gefühle angesichts des Wechsels.

In der Russischen Orthodoxen Kirche gibt es neben der offiziellen Linie viele Kriegsgegner, die nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Priester Andrei Kordochkin versucht, die Betroffenen zu trösten und zu beraten.

Das Oberhaupt der Moldauischen Orthodoxen Kirche hat sich vorsichtig von Patriarch Kirill distanziert. Gleichzeitig gibt es vermehrt Übertritte von Geistlichen zur Bessarabischen Metropolie, die zur Rumänischen Orthodoxen Kirche gehört. Mihai-D. Grigore ordnet die jüngsten Entwicklungen ein.

Ende 2021 wurde in der Ukraine das Gesetz "Über den Militärseelsorgedienst" verabschiedet, das die Zusammenarbeit von Staat und Religionsgemeinschaften im Bereich der Militärseelsorge regelt. Roman Zaviyskyy stellt das Gesetz und die Aufgaben der Militärgeistlichen vor.

DOSSIER

Das Dossier bietet einen chronologischen Überblick über das Handeln der Kirchen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen

Das Dossier versammelt Texte aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West aus den Jahren 2012 bis 2019, die den verschiedenen Kirchen in der Ukraine gewidmet sind.

pdfKirchen in der Ukraine

PUBLIKATIONEN

Belarus ist weitgehend aus der Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit verschwunden. Unter dem Radar versucht Alexander Lukaschenka sein diktatorisches Regime immer fester zu verankern. Tausende Bürgerinnen und Bürger, die 2020 gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen protestiert hatten, haben inzwischen das Land verlassen, Menschenrechtsorganisationen sprechen von ca. 1500 politischen Gefangenen.

Höchste Zeit, einen genaueren Blick auf Belarus zu werfen: Vom Zustand des Regimes über neue und alte Formen des Widerstands, die belarusische Literaturszene im Ausland, wo die Bücher von "extremistischen" Autoren noch publiziert, verkauft und gelesen werden können, bis zur religiösen Sphäre des Landes, die ebenfalls immer stärker kontrolliert wird.

Synodality in Eastern and Oriental Orthodox Church Traditions

Institute for Ecumenical Studies of the Angelicum / Pro Oriente Foundation (eds.)
Ut unum sint 4
Libreria Editrice Vaticana: Vatikanstadt 2023, 641 p.
ISBN: 978-88-266-0838-9

HINWEISE

Geschichte und aktuelle Situation

14. März 2024, 18:00 Uhr
Universität Wien

Vorträge und Podiumsdiskussion

Anmeldeschluss: 11. März 2024

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