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Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.

04. Dezember 2024
Im Hinblick auf die rumänische Parlamentswahl am 1. Dezember und die am 8. Dezember anstehende Präsidenten-Stichwahl hat die Rumänische Orthodoxe Kirche als größte Glaubensgemeinschaft des Landes strikte politische Zurückhaltung und Neutralität ihrer Vertreter angeordnet. Bischöfe, Priester, Diakone, Mönche und Nonnen dürften ihre politischen Ansichten nur bei der geheimen Stimmabgabe bekunden, zudem sei parteipolitische Betätigung für sie ausdrücklich verboten, hieß es in einem am 28. Novemb...
04. Dezember 2024
Der slowakische Nationalrat hat am 27. November eine Neuregelung des staatlichen Beitrags zur Finanzierung der Kirchen und Religionsgemeinschaften beschlossen. Die Koalitionsregierung von Ministerpräsident Robert Fico hat damit ihr Wort eingelöst, den Kirchen entgegenzukommen und ihr Wirken auch unter veränderten Bedingungen sicherzustellen. Die Katholische Kirche begrüßt die Novelle, die in wichtigen Punkten an eine bereits früher bestehende Regelung anknüpft. Die Finanzierung der Kirchen u...
04. Dezember 2024
Die Synode der Evangelisch-lutherischen Kirche in Ungarn hat János Szemerei, seit 2011 Bischof der Westlichen (Transdanubischen) Kirchenregion, zum neuen Leitenden Bischof gewählt. Der 61-jährige Szemerei übernimmt das Amt von Tamás Fabiny, der sich nach Erreichen des Pensionsalters von 65 Jahren nicht für eine weitere Amtszeit zur Wahl stellte. Fabiny, der gelegentlich auch kritische Töne gegenüber der Regierung anschlug, leitete die evangelisch-lutherische Kirche seit 2017. Als Bischof äuß...
04. Dezember 2024
Papst Franziskus hat den Dialog mit der orthodoxen Kirche als „besonders fruchtbar“ gewürdigt. In einem Grußwort an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios am 30. November lobte Franziskus die Beziehungen beider Kirchen: „Katholiken und Orthodoxe dürfen niemals aufhören, gemeinsam zu beten und zu arbeiten, um uns darauf vorzubereiten, das göttliche Geschenk der Einheit anzunehmen.“ Der Weg zur Einheit solle dabei von einem „Zuhören ohne zu verurteilen“ geprägt sein. Das 1700-Jahr-Jubiläum...
04. Dezember 2024
In einem neuen gemeinsamen Hirtenwort erinnern die katholischen Bischöfe Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas anlässlich einiger Jubiläen an die christlichen Wurzeln und rufen zu einer neuen Welle der Evangelisierung auf, auch im Kontext neuer Trends in der Gesellschaft. In dem am 28. November in Zagreb vorgestellten 35-seitigen Schreiben erneuern die Kirchenvertreter auch ihre Kritik an Abtreibung, Leihmutterschaft und der sogenannten „Gender-Ideologie“. Wie die kroatische katholische Nachric...
04. Dezember 2024
Zum verstärkten Schutz des spirituellen und kulturellen Erbes der Serbischen Orthodoxen Kirche im Kosovo hat der Belgrader Patriarch Porfirije aufgerufen. Aus Anlass des 20. Jahrestags der Aufnahme des serbisch-orthodoxen Klosters Visoki Dečani in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes organisierte das serbische Kulturministerium in Zusammenarbeit mit der kosovarischen Diözese Raška und Prizren eine Ausstellung im UNESCO-Hauptquartier in Paris. Patriarch Porfirije nahm die Eröffnung vor, wie de...

HINTERGRUND

Der Nationale Rat der Kirchen in Dänemark ist besorgt über die Haltung und das Vorgehen des ÖRK zum umstrittenen neuen Religionsgesetz in der Ukraine. Emil Hilton Saggau, sein Generalsekretär, schildert die Überlegungen und Position des Rats.

Um in einem Nachkriegsrussland ohne Putin wieder eine gesellschaftliche Rolle spielen zu können, wird die Russische Orthodoxe Kirche sich mit den Fehlern ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen, erklärt Priester Andrei Kordochkin.

Martin Tamcke galt als einer der bekanntesten und wichtigsten Ostkirchenkundler der Gegenwart. Seine Kollegen von der Göttinger Universität – Jennifer Wasmuth und Martin Laube – erinnern an seine zahlreichen Leistungen.

An seiner Jahrestagung beschäftigte sich der Arbeitskreis mit dem Thema „Spaltungen als innerkirchliches Phänomen: Auf dem Weg zu einer Typologie“, wobei er sich mit ausgewählten Beispielen von Schismen beschäftigte.

In der Orthodoxen Kirche fehlt es an Bewusstsein für Gewalterfahrungen von Frauen und Mädchen sowie an einem adäquaten Umgang damit. Abhilfe würde die Einführung des Frauendiakonats schaffen, findet Varvara Gulina.

Mit Christos Yannaras ist einer der bekanntesten griechischen Theologen gestorben. Pantelis Kalaitzidis erinnert an die vielen Verdienste Yannaras', blickt aber auch kritisch auf sein theologisches Denken.

Am 23. September 2024 ist in der Ukraine das umstrittene Gesetz zum "Verbot der Ukrainischen Orthodxoen Kirche" in Kraft getreten. Erzbischof Silvestr (Stojtschev) weist auf Schwächen und heikle Stellen des Gesetzes hin.

In der Verabschiedung des Gesetzes zum Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche sieht Sergii Bortnyk auch eine Chance und einen Anlass für diese, wichtige Schritte für einen neuen kirchlichen Status zu unternehmen.

DOSSIER

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

Beiträge aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West zur Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Russische Orthodoxe Kirche und der Krieg gegen die Ukraine

PUBLIKATIONEN

Ihren Krieg gegen die Ukraine präsentiert die russische Regierung als Kampf für die Bewahrung und Sicherheit der „Russischen Welt“ (Russkij Mir). Diese Ideologie teilt auch Patriarch Kirill, der den imperialen Charakter des Konstrukts keineswegs abstreitet. Vielmehr schätzen Präsident und Patriarch das Imperium als völkerverbindendes Konzept, in dem das „kultur- und staatsbildende“ Volk der Russen allen anderen zu einer gedeihlichen Entwicklung verhilft.

Dieser „nichtrussischen Welt“, den ethnischen Minderheiten im russischen Vielvölkerstaat, ist diese Ausgabe gewidmet: im Nordkaukasus, in der russischen Arktis sowie in Burjatien, Baschkortostan und Kalmückien. Russland rekrutiert seine Soldaten in unverhältnismäßig hoher Zahl unter seinen ethnischen Minderheiten aus wirtschaftsschwachen Gebieten, die besonders hohe Kriegsopfer zu beklagen haben. Insofern erstaunt kaum, dass es unter ihnen zu gesellschaftlichen Spaltungen zwischen Anpassung und Widerstand kommt. 

Mit Filmen aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa verbinden viele Menschen vor allem düstere Bilder und ein verlangsamtes Erzählen. Um wieviel größer die Vielfalt des Kinos im Osten Europas ist, wollen wir in dieser Ausgabe zeigen. Der Slawist Ulrich Schmid blickt zurück auf die Geschichte sowjetischer Filme und erinnert daran, dass sogar der Diktator Stalin ein leidenschaftlicher Kinoliebhaber war. Bei nächtlichen Filmvorführungen im Kreml liefen sogar manchmal US-Western.

HINWEISE

zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten

Eingabefrist: 15. Januar 2025

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