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Russland: Putin will auf der Krim „russisches Mekka“ errichten

31. August 2017
Der russische Präsident Vladimir Putin möchte aus Chersones auf der Krim ein „russisches Mekka“ machen. Der Ort habe für Russland und die Russen eine einzigartige Bedeutung, wie Putin anlässlich seines Besuch der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel betonte. Ausschlaggebend sei dabei nicht, dass in Chersones Großfürst Vladimir getauft wurde, sondern dass danach „hier die Konsolidierung des zentralisierten russländischen Staates“ begonnen habe, erklärte der russische Präsident.

Auf der Basis „eines gemeinsamen Marktes, einer gemeinsamen Sprache, eines gemeinsamen Glaubens und der Autorität des Fürsten“ sei ein „vereinter russischer Nationalstaat“ geschaffen worden und somit die russische Nation, bekräftigte Putin bei seinem Treffen mit Wissenschaftlern im Nationalpark „Taurisches Chersones“. Deshalb müsse in der antiken Stadt im Südwesten der Krim ein „russisches Mekka“ geschaffen werden. Details zu deren Ausgestaltung wurden jedoch nicht bekannt.

Es ist historisch nicht belegt, dass der heute als Heiliger verehrte Kiewer Großfürst Vladimir tatsächlich in Chersones getauft wurde. Sicher ist jedoch, dass der Herrscher der Kiewer Rus‘ das Christentum zur Staatsreligion seines ostslawischen Reichs machte. Präsident Putin hatte schon 2014 die Bedeutung der Krim für Russland mit der Bedeutung des Tempelbergs in Jerusalem für den Islam und das Judentum verglichen. (NÖK; mit Material von Kathpress)