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Russland: Orthodoxe Kirche unterstützt Russophilen-Bewegung

23. März 2023

In Moskau hat am 14. März der Gründungskongress der „Internationalen Bewegung der Russophilen“ stattgefunden. Neben russischen staatlichen und gesellschaftlichen Vertretern sowie ausländischen Gästen aus 42 Ländern nahmen auch Vertreter der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) teil. Anwesend waren der stellv. Geschäftsführer des Moskauer Patriarchats, Bischof Savva (Tutunov), der stellv. Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Nikolaj Lischtschenjuk, und der Sekretär des Außenamts für Angelegenheiten des weiteren Auslands, Erzpriester Sergij Zvonarjov.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom russischen Außenminister Sergej Lavrov, der ein Grußwort des russischen Präsidenten Vladimir Putin verlas. Von weiteren hochrangigen Politikern wurden Grußworte der Vorsitzenden des Föderationsrats Valentina Matvijenko und des Duma-Vorsitzenden Vjatscheslav Volodin überbracht. Der stellv. Vorsitzende des Allrussischen Volkskonzils, Konstantin Malofejev, verlas eine Grußbotschaft des russischen Patriarchen Kirill, der sich über die Versammlung von „Menschen, die Russland, seine jahrhundertelange Kultur und die russische Sprache ehrlich lieben“, erfreut zeigte. Angesichts der heutigen „ernsten Herausforderungen, wie dem militanten Säkularismus, moralischen Relativismus, dem Gefühl der nationalen Überlegenheit und der offenen Russophobie“, müssten die „Verteidiger der traditionellen Werte“ mehr denn je die Unterstützung Gleichgesinnter spüren. Dies sei nötig, um gemeinsam die Wahrheit zu verteidigen, die im Recht des Menschen bestehe, „sich selbst zu bleiben, den Glauben und die Traditionen der Vorfahren zu bewahren“, ließ Kirill weiter verlauten. Zudem verwies er auf die Teilnahme der ROK am Dialog mit Vertretern verschiedener Religionen und Kulturen und rief dazu auf, die eigene Vielfalt zu schätzen und die „unvergänglichen geistlich-moralischen Werte“ zu schützen.

Als Aufgaben der Bewegung der Russophilen wurde die Verbreitung der russischen Kultur und Bekanntmachung ihrer Errungenschaften, Hilfe für die Freunde Russlands in der ganzen Welt, Widerstand gegen die Russophobie in ihren verschiedenen Erscheinungsformen sowie die Stärkung der „Volksdiplomatie“ zum Schutz einer multipolaren, ruhigen und harmonischen Welt genannt. Zum Vorsitzenden wurde einstimmig Nikolaj Malinov gewählt, der schon Vorsitzender der „Nationalen Bewegung der Russophilen“ Bulgariens ist.

Nach seiner Wahl stellte Malinov einige mögliche künftige Projekte vor. So will er im Westen, im Rahmen der EU-Gesetzgebung, eine Million Unterschriften zur Aufhebung der Sanktionen gegen Russland sammeln. Als eine der Hauptaufgaben der Bewegung sieht er den Kampf gegen die „wachsende Russophobie in der Welt“. Dazu schlug er die Gründung eines entsprechenden Instituts vor. Mit Blick auf die Medienarbeit befürwortet er, die Idee eines Titels des „Russophoben des Jahrs“ aufzugreifen und zu entwickeln. Zudem schlug er vor, die Idee eines Wettbewerbs unter dem Titel „Intervision“ auszuarbeiten, als Gegenstück zum „Gender“-Wettbewerb „Eurovision“.

Dem Fernsehsender des Föderationsrats gegenüber betonten einige der ausländischen Gäste ihre Verbundenheit mit Russland. So erklärte ein Vertreter aus Senegal, die russische Sprache habe ihm einen Zugang zur ganzen Welt eröffnet. Juan Miguel Díaz Ferrer, der ehemalige Kulturminister von Venezuela, erhofft sich von der Bewegung, dass sie einen „bedeutenden Beitrag bei der Verbreitung der Wahrheit“ leistet. Anwesend waren zudem der amerikanische Schauspieler Steven Seagal, der auch die russische Staatsbürgerschaft besitzt, und der ultranationalistische russische Politiker und Philosoph Alexander Dugin. (NÖK)