Russland: Patriarch Kirill bespricht mit Papst und Patriarchen Situation in Syrien
19. April 2018
Nach dem Raketenangriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Syrien hat sich der russische Patriarch Kirill telefonisch mit dem Papst, dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios und den griechisch-orthodoxen Patriarchen von Alexandria, Antiochien und Jerusalem ausgetauscht. Er habe diese Initiative im Bewusstsein gestartet, dass „Christen nicht beiseite stehen können“, bei dem was in Syrien geschehe. Angesichts des menschlichen Leidens sei es unmöglich, still zu bleiben. Er sei „mit den Gesprächen zufrieden“, da alle seine Gesprächspartner seine „Sorgen mit völligem Verständnis aufgenommen haben“. Es bestehe der Wunsch, die Konsultationen weiterzuführen und zu versuchen, die Situation irgendwie zu beeinflussen.
Als friedensstiftende Kraft sollte die Kirche diese Rolle auch global spielen, erklärte Kirill gegenüber Medienvertretern vor seiner Residenz in Peredelkino am 14. April 2018. Christen sollten darauf hinwirken, dass „die Gewalt aufhört, der Krieg aufhört, dass es keine so schrecklichen Opfer mehr gibt wie heute.“ Der Patriarch wies auch darauf hin, dass die Kirche keine politischen Ziele habe, das ermögliche es ihr, mit allen Seiten zu sprechen. Am selben Tag sprach Metropolit Ilarion (Alfejev), der Leiter des Kirchlichen Außenamtes, auch mit dem koptischen Patriarchen Tawadros von Alexandrien und Patriarch Ignatius Aphrem II., dem Oberhaupt der Syrischen Orthodoxen Kirche.
Die drei in Damaskus residierenden Patriarchen von Antiochien – der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X., der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem und der melkitische Patriarch Joseph – verurteilten in einer gemeinsamen Stellungnahme den Raketenangriff scharf. Die „brutale Aggression“ sei „offensichtlich ein Verstoß gegen das Völkerrecht“, heißt es darin. Das Bombardement sei von „mächtigen Staaten“ verübt worden, denen Syrien keinerlei Schaden zugefügt habe. Die Aggression „zerstört die Chancen auf eine friedliche politische Lösung, führt zur Eskalation der Gewalt und weiteren Verwicklungen“, führen die Kirchenoberhäupter weiter aus.
Der Friedensaufruf, den Kirill und Franziskus am Telefon besprochen hatten, wurde am 17. April als gemeinsames Statement veröffentlicht, unterstützt von den griechisch-orthodoxen Patriarchen Theodoros von Alexandria, Johannes von Antiochien, Theophilos von Jerusalem, sowie vom koptischen Patriarch Tawadros und dem syrisch-orthodoxen Patriarch Ignatius Aphrem. Darin warnen die Kirchenoberhäupter vor einer weiteren Eskalation, die zum „Zusammenbruch der internationalen Beziehungen“ und zu einem „globalen Konflikt“ führen könnte. Angesichts der Bedrohung riefen sie internationale Führungsfiguren dazu auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen, sowie die Staaten der UNO und insbesondere des Sicherheitsrats, ihre Differenzen zu überwinden und gemeinsam auf Frieden in der Welt hinzuarbeiten. (NÖK)
Als friedensstiftende Kraft sollte die Kirche diese Rolle auch global spielen, erklärte Kirill gegenüber Medienvertretern vor seiner Residenz in Peredelkino am 14. April 2018. Christen sollten darauf hinwirken, dass „die Gewalt aufhört, der Krieg aufhört, dass es keine so schrecklichen Opfer mehr gibt wie heute.“ Der Patriarch wies auch darauf hin, dass die Kirche keine politischen Ziele habe, das ermögliche es ihr, mit allen Seiten zu sprechen. Am selben Tag sprach Metropolit Ilarion (Alfejev), der Leiter des Kirchlichen Außenamtes, auch mit dem koptischen Patriarchen Tawadros von Alexandrien und Patriarch Ignatius Aphrem II., dem Oberhaupt der Syrischen Orthodoxen Kirche.
Die drei in Damaskus residierenden Patriarchen von Antiochien – der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X., der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem und der melkitische Patriarch Joseph – verurteilten in einer gemeinsamen Stellungnahme den Raketenangriff scharf. Die „brutale Aggression“ sei „offensichtlich ein Verstoß gegen das Völkerrecht“, heißt es darin. Das Bombardement sei von „mächtigen Staaten“ verübt worden, denen Syrien keinerlei Schaden zugefügt habe. Die Aggression „zerstört die Chancen auf eine friedliche politische Lösung, führt zur Eskalation der Gewalt und weiteren Verwicklungen“, führen die Kirchenoberhäupter weiter aus.
Der Friedensaufruf, den Kirill und Franziskus am Telefon besprochen hatten, wurde am 17. April als gemeinsames Statement veröffentlicht, unterstützt von den griechisch-orthodoxen Patriarchen Theodoros von Alexandria, Johannes von Antiochien, Theophilos von Jerusalem, sowie vom koptischen Patriarch Tawadros und dem syrisch-orthodoxen Patriarch Ignatius Aphrem. Darin warnen die Kirchenoberhäupter vor einer weiteren Eskalation, die zum „Zusammenbruch der internationalen Beziehungen“ und zu einem „globalen Konflikt“ führen könnte. Angesichts der Bedrohung riefen sie internationale Führungsfiguren dazu auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen, sowie die Staaten der UNO und insbesondere des Sicherheitsrats, ihre Differenzen zu überwinden und gemeinsam auf Frieden in der Welt hinzuarbeiten. (NÖK)