Russland: Neuer Präsident der Evangeliumschristen-Baptisten
31. Mai 2018
Peter Walterovitsch Mitskevitsch ist der neue Präsident des Russischen Bundes der Evangeliumschristen-Baptisten. Er wurde am 22. März 2018 in Moskau zum Nachfolger von Alexej Smirnov gewählt, der seit 2010 zwei Amtszeiten als Präsident absolviert hatte. Der 1959 geborene Mitskevitsch hat sein Leben mehrheitlich im Raum Moskau verbracht und dient seit 2004 als leitender Pastor der Golgatha-Gemeinde im Norden der Stadt. Er verfügt über weitreichende Erfahrungen in Spitzengremien, so diente er in den letzten 16 Jahren entweder als Vizepräsident oder als leitender Vizepräsident der Union. Zumindest vorerst bleibt er zudem Rektor des bundesleitenden Moskauer Theologieseminars, ein Posten, den er seit 2007 innehat, sowie Pastor der Gemeinde Golgatha.
Schon Mitskevitschs Vater und Großvater hatten in der Sowjetunion leitende Positionen in der Baptistenunion inne, Mitskevitsch selbst gilt als bewährter Kirchendiplomat. Er spricht hervorragend Englisch und verfügt dank seines Studiums und der langjährigen Leitung des Seminars über weitverzweigte Beziehungen in den Kirchen des Westens. Es ist anzunehmen, dass er alles in seiner Macht Stehende tun wird, um den traditionalistischen Flügel und den neuen (seit 1990 bestehenden) calvinistischen Flügel unter dem Dach einer einzigen Union zu behalten. Als vorsichtiger Leiter ist er bisher nicht durch Innovation oder Kreativität aufgefallen, Beobachter rechnen daher nicht mit baldigen Überraschungen.
Als Überraschung lässt sich jedoch der neue leitende Vizepräsident einstufen: Viktor Vladimirovitsch Ignatenkov dient seit Jahren als leitender Pastor einer Evangeliumschristen-Baptisten -Gemeinde in Smolensk. Sowohl der scheidende leitende Vizepräsident, Sergej Sipko, wie auch sein Vorgänger, Jevgeni Bachmutski, bleiben als Pastoren von neugegründeten Gemeinden in Moskau. Der scheidende Präsident Alexej Smirnov bleibt in der größtenteils unregistrierten Baptistengemeinschaft in Dedowsk westlich von Moskau Pastor. Berichten zufolge setzt die neue Baptistenleitung auf neue Gesichter und einen aus finanziellen Gründen abgespeckten Mitarbeiterstab in der Zentrale. Ein neuer Direktor für Außenbeziehungen, der den scheidenden Sergei Belov zu ersetzen hat, ist noch nicht ernannt worden.
Am Moskauer Kongress war die Baptistenunion der Ukraine nicht vertreten. Der Konflikt zur russischen Union ist auf deren kritische Stellungnahme von 2014 zu den Ereignissen auf dem Majdan zurückzuführen. Die ukrainische Baptistenunion erwartet eine Distanzierung von den damaligen Aussagen, die aber bisher nicht erfolgt ist. Stattdessen gratulierte die russische Baptistenunion Präsident Vladimir Putin am 21. März 2018 überschwänglich zur Wiederwahl.
William Yoder (Quelle: www.rea-moskva.org, 25. Mai 2018)
Schon Mitskevitschs Vater und Großvater hatten in der Sowjetunion leitende Positionen in der Baptistenunion inne, Mitskevitsch selbst gilt als bewährter Kirchendiplomat. Er spricht hervorragend Englisch und verfügt dank seines Studiums und der langjährigen Leitung des Seminars über weitverzweigte Beziehungen in den Kirchen des Westens. Es ist anzunehmen, dass er alles in seiner Macht Stehende tun wird, um den traditionalistischen Flügel und den neuen (seit 1990 bestehenden) calvinistischen Flügel unter dem Dach einer einzigen Union zu behalten. Als vorsichtiger Leiter ist er bisher nicht durch Innovation oder Kreativität aufgefallen, Beobachter rechnen daher nicht mit baldigen Überraschungen.
Als Überraschung lässt sich jedoch der neue leitende Vizepräsident einstufen: Viktor Vladimirovitsch Ignatenkov dient seit Jahren als leitender Pastor einer Evangeliumschristen-Baptisten -Gemeinde in Smolensk. Sowohl der scheidende leitende Vizepräsident, Sergej Sipko, wie auch sein Vorgänger, Jevgeni Bachmutski, bleiben als Pastoren von neugegründeten Gemeinden in Moskau. Der scheidende Präsident Alexej Smirnov bleibt in der größtenteils unregistrierten Baptistengemeinschaft in Dedowsk westlich von Moskau Pastor. Berichten zufolge setzt die neue Baptistenleitung auf neue Gesichter und einen aus finanziellen Gründen abgespeckten Mitarbeiterstab in der Zentrale. Ein neuer Direktor für Außenbeziehungen, der den scheidenden Sergei Belov zu ersetzen hat, ist noch nicht ernannt worden.
Am Moskauer Kongress war die Baptistenunion der Ukraine nicht vertreten. Der Konflikt zur russischen Union ist auf deren kritische Stellungnahme von 2014 zu den Ereignissen auf dem Majdan zurückzuführen. Die ukrainische Baptistenunion erwartet eine Distanzierung von den damaligen Aussagen, die aber bisher nicht erfolgt ist. Stattdessen gratulierte die russische Baptistenunion Präsident Vladimir Putin am 21. März 2018 überschwänglich zur Wiederwahl.
William Yoder (Quelle: www.rea-moskva.org, 25. Mai 2018)