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Ungarn: Ungarns Kirche warnt vor In-Vitro-Fertilisation

14. September 2017
Bischof András Veres, Vorsitzender der ungarischen Bischofskonferenz, hat vor künstlicher Befruchtung gewarnt. Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) sei die Empfängnis "nicht das Ergebnis einer natürlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau", sagte er laut Angaben der Tageszeitung "Magyar Nemzet" (25. August 2017). Für die katholische Kirche sei die Technik "nicht akzeptierbar", so Veres: Schließlich würden bei IVF Embryonen nicht verwendet und müssten eingefroren oder vernichtet werden.

Veres sprach von einer "Sünde", deren Schweregrad davon abhänge, wie bewusst die Entscheidung zu IVF getroffen worden sei. Niemals könne jedenfalls ein Priester einer kinderlosen Familie raten, künstliche Befruchtung in Anspruch zu nehmen. "Der Großteil der katholischen Ehepaare, die in IVF-Programmen teilgenommen haben, taten dies aus Unwissenheit", so der Bischofskonferenz-Vorsitzende.

Als gangbare Alternative bezeichnete Veres die Adoption. Oft komme es vor, dass ein "unfruchtbares" Paar wenige Jahre nach einer Adoptionsentscheidung ein eigenes Kind bekomme, bemerkte der Bischof von Györ. Grund sei, dass bei der Sorge um ein Kind "innere Hürden" aufgebrochen würden. Ungarn finanziert jährlich 6.000 IVF-Programme für Frauen bis 45 Jahren. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)