Kroatien: "Glas Koncila" wirft serbischem Patriarchen antiökumenisches Verhalten vor
Die katholische Kirchenzeitung „Glas Koncila“ („Stimme des Konzils“) hat mit scharfer Kritik auf die Predigt des serbischen Patriarchen Irinej zur Amtseinführung von Bischof Nikodim (Kosović) von Dalmatien reagiert. Deren Chefredakteur, Ivan Miklenić, warf in seinem Leitartikel dem Oberhaupt der Serbischen Orthodoxen Kirche vor, nicht zu einem Ausbau besserer ökumenischer und internationaler Beziehungen beizutragen, sondern seine Reise nach Kroatien wieder einmal zu einer „öffentlichen Attacke auf den katholischen Episkopat und Klerus“ genutzt zu haben.
Hintergrund der Kritik ist der Satz des Patriarchen, dass „auch in unserem Volk der Hass nicht verschwunden ist und sich immer wieder Rachegefühle andeuten“. Miklenić warf dem Patriarchen vor, dass er durch das Wort „auch“ insinuiere, dass es auch unter den Kroaten Rachegelüste gegenüber der serbischen Bevölkerung gebe. Es sei zwar nicht auszuschließen, dass es einzelne, von Kriegsverbrechen betroffene Kroaten gebe, die Hassgefühle gegenüber einzelnen Serben oder dem serbischen Volk hegten, doch könne man nicht behaupten, dass „das kroatische Volk generell das serbische Volk hasst“.
Die scharfe Polemik überschattet die Amtseinführung von Bischof Nikodim, die auch von den katholischen Bischöfen in Kroatien begrüßt wurde. Nikodim, der an Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom promoviert, gilt als guter Kenner der katholischen Kirche. In seiner ersten Predigt als Bischof betonte Nikodim, sich für das Zusammenleben und Versöhnung einzusetzen. „Vor Gott sind wir alle Menschen und gibt es weder Serben noch Kroaten“, so Bischof Nikodim. (NÖK)
Hintergrund der Kritik ist der Satz des Patriarchen, dass „auch in unserem Volk der Hass nicht verschwunden ist und sich immer wieder Rachegefühle andeuten“. Miklenić warf dem Patriarchen vor, dass er durch das Wort „auch“ insinuiere, dass es auch unter den Kroaten Rachegelüste gegenüber der serbischen Bevölkerung gebe. Es sei zwar nicht auszuschließen, dass es einzelne, von Kriegsverbrechen betroffene Kroaten gebe, die Hassgefühle gegenüber einzelnen Serben oder dem serbischen Volk hegten, doch könne man nicht behaupten, dass „das kroatische Volk generell das serbische Volk hasst“.
Die scharfe Polemik überschattet die Amtseinführung von Bischof Nikodim, die auch von den katholischen Bischöfen in Kroatien begrüßt wurde. Nikodim, der an Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom promoviert, gilt als guter Kenner der katholischen Kirche. In seiner ersten Predigt als Bischof betonte Nikodim, sich für das Zusammenleben und Versöhnung einzusetzen. „Vor Gott sind wir alle Menschen und gibt es weder Serben noch Kroaten“, so Bischof Nikodim. (NÖK)