Der an Covid-19 erkrankte Erzbischof von Sarajevo, Vinko Kardinal Puljić (75), befindet sich nach eigenen Angaben auf dem Weg der Besserung. „Ich bin Gott dankbar, dass es schon wieder aufwärts geht“, sagte er in einem Telefonat mit dem bosnischen Internetportal nedjelja.ba. Puljić bestätigte, dass auch sein Koadjutor-Erzbischof Tomo Vukšić (66) an Covid-19 erkrankt ist und ebenfalls im Allgemeinen Krankenhaus von Sarajevo behandelt wird. Auch Vukšić befinde sich auf dem Weg der Besserung. Sie seien beide rechtzeitig im Krankenhaus aufgenommen worden, sagte der Kardinal.

Puljić und Vukšić dankten für alle Gebete und Genesungswünsche, besonders aber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Spitals. Beide riefen auch zu weiteren Gebeten für alle Erkrankten, für das medizinische Personal und um das baldige Ende der Pandemie auf.

Aus der Erzdiözese Vrhbosna wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund des schwer zu prognostizierenden Verlaufs der Viruserkrankung der Zeitpunkt der Entlassung des Kardinals und seines Koadjutors aus dem Krankenhaus schwer vorherzusagen sei. Die Erzdiözese hatte am 1. Dezember bekannt gegeben, dass Puljić positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und Erkrankungssymptome zeige.

Der seit 1991 als Erzbischof von Sarajevo amtierende Kardinal Puljić hatte am 8. September sein 75. Lebensjahr vollendet, mit dem Diözesanbischöfe laut Kirchenrecht ihren Rücktritt anbieten müssen. Erst vor wenigen Wochen bestätigte Papst Franziskus Puljić aber bis auf weiteres in seinem Amt, obwohl er schon zu Jahresbeginn Tomo Vukšić zum Koadjutor-Erzbischof ernannt hatte. Vukšić kann damit mit der Nachfolge Puljićs auf dem Bischofsstuhl in der bosnischen Hauptstadt rechnen.

Unter den zu einer etwaigen Papstwahl berechtigten, unter 80-jährigen Kardinälen ist Vinko Puljić übrigens der Dienstälteste. Er wurde schon 1994 von Johannes Paul II. in das Kardinalskollegium aufgenommen. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)