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Bosnien-Herzegowina: Feiern zum Međugorje-Jahrestag

27. Juni 2024

In Međugorje sowie in mehreren Ländern weltweit ist am 25. Juni der 43. Jahrestag der erstmaligen Berichte von Marienerscheinungen im Wallfahrtsheiligtum in Bosnien-Herzegowina gefeiert worden. Zigtausende Menschen nahmen vor Ort an der im Freien gefeierten abendlichen Festmesse teil, unter ihnen Pilgergruppen aus fast allen Ländern Europas, aus Südamerika und den USA, aus Korea, China und Neuseeland, sowie über 360 Priester. Franziskaner-Prior Bože Milić rief in seiner Predigt zum Gebet für Frieden auf – und zwar nicht nur für Frieden in der Welt, sondern auch in den Familien und „besonders in unseren Herzen“, sei Frieden ohne diesen doch „sonst nirgendwo zu finden“.

Der Jahrestag erinnert an den 25. Juni 1981, als fünf damals Jugendliche auf dem Podbrdo-Hügel bei Međugorje die Jungfrau Maria gesehen haben sollen. Die Visionen dauern ihren Angaben zufolge bis zum heutigen Tag an, bei einigen der „Seher“ im Tagesrhythmus, bei anderen jedoch nur einmal jährlich. Die katholische Kirche hat die Erscheinungen bislang mehrmals untersucht, jedoch nicht anerkannt. Seit 2017 ist ein Apostolischer Visitator – derzeit der italienische Erzbischof Aldo Cavalli – zur seelsorglichen Betreuung vor Ort im Auftrag des Papstes, der erst 2019 die offizielle Erlaubnis zu Wallfahrten gab. Der Zustrom von Pilgern in die Kleinstadt nahe Mostar veränderte sich dadurch kaum und bewegt sich weiter in Millionenhöhe.

Einen Hinweis auf die Breitenwirkung von Međugorje gab die weltweite Beteiligung an den neuntägigen Vorbereitungen auf den aktuellen Jahrestag. Ein allabendliches Gebet auf dem Podbrdo in Anwesenheit von „Sehern“ wurde von Fernsehstationen und Internetportalen weltweit übertragen – mit enormen Zugriffszahlen. So verzeichnete der private US-Sender marytv.tv eigenen Angaben zufolge mehr als eine Million Nutzer der mehrstündigen Livestreams. Übertragungen auf diversen YouTube-Kanälen hatten in Summe über eine halbe Million Zugriffe, über die Hälfte aus dem lateinamerikanischen Raum, dazu gab es auch eine hohe Nutzung der Streamings auf weiteren Sozialen Netzwerken und Plattformen. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)