Der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel hat Justin Welby, Erzbischof von Canterbury und Primas der Anglikanischen Kirche, empfangen, wie der "Pro Oriente"-Informationsdienst mitteilte. Der Patriarch dankte bei der Begegnung am Amtssitz des Patriarchats in Bukarest dem Erzbischof u.a. für die guten ökumenischen Beziehungen zwischen beiden Kirchen in Großbritannien. Insgesamt 38 Kirchen bzw. Gottesdienststätten würden der Rumänischen Orthodoxen Kirche von der Anglikanischen Kirche zur Verfügung gestellt bzw. vermietet, hieß es vonseiten des Patriarchats.

Weitere Themen des Gesprächs waren laut Mitteilung des Patriarchats vom 15. März u.a. der Ukraine-Krieg und die Säkularisierung. Patriarch Daniel wies weiterhin auf das Thema Migration hin. Diese stelle Rumänien vor gravierende Herausforderungen. Mehr als fünf Millionen Rumäninnen und Rumänen hätten sich vorübergehend oder dauerhaft in verschiedenen Teilen der Welt niedergelassen. Die sozialen Auswirkungen auf die rumänische Gesellschaft seien enorm. Die Rumänische Orthodoxe Kirche unterhalte deshalb viele Hilfsprojekte bzw. Sozialprogramme für Kinder, Alte und Arme, aber auch für die vor dem Krieg in der Ukraine Geflüchteten.

Große Bedeutung für die positive Entwicklung der Gesellschaft komme dem Bildungsbereich zu, zeigten sich der Patriarch und der Erzbischof übereinstimmend überzeugt. Patriarch Daniel wies auf entsprechende Bildungsprogramme in ärmeren ländlichen Regionen Rumäniens hin, die vor allem auch die Roma beträfen.

Erzbischof Welby reiste von Rumänien aus weiter in die Republik Moldau. Zuvor hatte sich das geistliche Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft in Istanbul aufgehalten, wo er u.a. an einem Festgottesdienst aus Anlass des zehnjährigen Amtsjubiläums von Papst Franziskus teilgenommen hatte. Der Gottesdienst fand am 12. März in der Kathedrale zum Heiligen Geist in Harbiye statt. Sie ist die zweitgrößte römisch-katholische Kirche Istanbuls. An dem Gottesdienst nahm auch der Ökumenische Patriarch Bartholomaios teil. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)