Religion als wahlweises Prüfungsfach bei der Matura: Das wird nach einer Entscheidung des Parlaments in Bukarest künftig für Schülerinnen und Schüler in Rumänien möglich sein. „Es ist eine Entscheidung, die den Religionen noch mehr Verantwortung überträgt“, sagte Vasile Bănescu, Sprecher des Bukarester Patriarchats der Rumänischen Orthodoxen Kirche, laut Berichten der Nachrichtenagentur SIR und des Portals Vatican News.

Bănescu betonte den kulturellen Charakter der Religion. Die Schule vermittle nicht nur intellektuelles, sondern auch moralisches Wissen, erklärt er. In Rumänien unterrichten qualifizierte Lehrkräfte, die durch die Religionen anerkannt wurden, nur auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler bzw. ihrer Eltern Religion. Es handelt sich jedoch nicht um ein Pflichtfach.

Das rumänische Parlament hat am 26. April eine Änderung des Bildungsgesetzes gebilligt. Neben der Einführung von Religion als Prüfungsfach – eine Anfrage, die durch die in Rumänien anerkannten Kirchen an das Parlament herangetragen wurde – verbietet das Gesetz Diskriminierung aus religiösen Gründen, der politischen und ideologischen Propaganda und der religiösen Bekehrung. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)