Rumänien: Weiteres orthodoxes Kloster revitalisiert
Die Rumänische Orthodoxe Kirche ist seit einigen Jahren bemüht, das früher blühende klösterliche Leben im Land zu revitalisieren. Dazu wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Klöstern restauriert und wiedereröffnet. Die jüngste Klosterwiedereröffnung betrifft das Bradu-Kloster in Tisau, wie der Pro Oriente-Informationsdienst am 31. Oktober unter Verweis auf das Informationsportal basilica.ro der rumänisch-orthodoxen Kirche berichtete.
Die Erzdiözese Buzău und Vrancea sprach auf ihrer Website von einem „Neuanfang für das klösterliche Leben“ in der Region. Das Kloster war zuvor umfassend renoviert worden. Erzbischof Ciprian (Spiridon) von Buzău und Vrancea leitete die feierliche Liturgie zur Wiedereröffnung. Am Ende des Gottesdienstes wurde mit Fr. Eftimie Burghiu zudem ein neuer Abt eingesetzt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Bradu-Klosters erfolgte im Jahr 1600. Einige Gebäude sind aber weit älter. Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts soll es vor Ort eine Art Klosteranlage gegeben haben, wie archäologische Funde nahelegen. Die bestehende Steinkirche stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Das Kloster wurde durch das Gesetz zur Säkularisierung des Klostervermögens vom 29. Dezember 1863 geschlossen und in eine Pfarrkirche umgewandelt. Der Diözesanrat der Erzdiözese Buzău und Vrancea beschloss im November 2022, das Bradu-Kloster wieder zu reaktivieren.
Die Klostereröffnung ist die letzte einer ganzen Reihe von Kloster-Revitalisierungen. In den vergangenen Jahren bemühte man sich dabei vor allem um Klöster in der Bukowina. Erst im Sommer 2022 war das orthodoxe Elias-Kloster in Şcheia feierlich wiedereröffnet worden. Das Kloster war vor mehr als 230 Jahren von den Habsburgern geschlossen worden.
Im Sommer 2021 hat die Erzdiözese Suceava eine Einsiedelei wiederhergestellt, und im Januar 2022 wurde eine Kirche aus der Zeit von Stephan dem Großen in ein Kloster umgewandelt. Auch weitere Klöster auf dem Gebiet der Erzdiözese Suceava wurden in der jüngeren Vergangenheit wiedereröffnet, so etwa im Frühjahr 2021 das Solca-Kloster und das Kreuzkloster. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)