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Bulgarien: Neuer bulgarischer Ministerpräsident trifft Patriarch

29. Juni 2023

Am 13. Juni hat Patriarch Neofit den neuen bulgarischen Ministerpräsidenten Nikolaj Denkov getroffen und der Regierung eine fruchtbare Arbeit gewünscht. Denko bekundete seinen tiefen Respekt für das Wirken der Kirche in der Vergangenheit und Gegenwart. Er dankte für ihr Engagement angesichts der sozialen Probleme der Menschen sowie für ihre aktive Beteiligung an Kampagnen zur Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine und Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien.

An dem Treffen nahmen auch Metropolit Antonij (Michalev) von West- und Mitteleuropa, Bischof Gerasim (Georgiev) von Melnik, der Generalsekretär des Hl. Synods, sowie Bischof Polikarp (Petrov) von Belogradtschik, Vikar des Metropoliten von Sofia, teil. Seitens der Regierung waren noch Ivan Modev, Leiter des Büros des Ministerpräsidenten, und Jasmina Donkova, Staatsexpertin der Direktion für Religionen anwesend.

Metropolit Antonij bedankte sich für die staatliche Hilfe beim Kauf der Kirche St. Bonifatius in Stuttgart. Eine Woche später unterschrieb er den Kaufvertrag mit dem Stadtdekan von Stuttgart der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Christian Hermes. Bischof Polikarp äußerte den Wunsch, dass der Staat den Bau der Kirche St. Stefan in Sofia unterstützt, da die eigenen Mittel und gesammelten Spenden nicht ausreichen.

Auch die Einführung des Religionsunterrichts als Wahlpflichtfach in der Schule war Thema beim Treffen. „Dies ist eine Investition in die Zukunft – es wird die Aggression bei Kindern reduzieren und eine Reihe von Tugenden in ihnen hervorbringen“, betonte Metropolit Antonij. Die Bischöfe teilten dem Ministerpräsidenten mit, dass der Hl. Synod in den letzten Jahren Lehrbücher für das Fach „Religion-Orthodoxie“ für den Schulunterricht herausgegeben hat. Auch der interreligiöse Dialog im Land wurde behandelt. Laut Meldung des bulgarischen Patriarchats würdigte der neue Regierungschef dabei die Rolle der Bulgarischen Orthodoxen Kirche als Integrationsfaktor.

Vladislav Atanassov