Skip to main content

Rumänien: Orthodoxe Kirche ruft zu Solidarität und Gebet gegen Corona auf

04. November 2021

Angesichts dramatisch steigender Corona-Fallzahlen in Rumänien haben mehrere Bischöfe der Rumänischen Orthodoxen Kirche (RumOK) zu Gebeten, zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen und gegenseitiger Unterstützung aufgerufen. Patriarch Daniel appellierte an die Gläubigen, die Regeln zum Schutz der Gesundheit zu beachten. Denn wer sein Leben auf der Erde gefährde, riskiere, seine Rettung zu gefährden, erklärte er beim Gottesdienst zur Feier des Hl. Demetrius am 27. Oktober, eines der Schutzpatrone der Patriarchenkathedrale. Die Menschen sollten immer daran denken, dass „Leben und Gesundheit Geschenke Gottes sind, die wir durch Gebet, Demut und große Sorge pflegen müssen, indem wir den Ratschlägen der Ärzte und den Hygienemaßnahmen der zuständigen Behörden strikt folgen“. Gesundheit und Rettung bezeichnete Daniel in seiner Predigt als die beiden größten Geschenke des Lebens. Der Gottesdienst fand an einem Altar im Freien statt.

Metropolit Ioan (Selejan) des Banat rief in einer Hirtenbotschaft zu Gebet und gegenseitiger Hilfe auf. Für Mitglieder der Kirche sei es eine Pflicht, einander – insbesondere in schwierigen Zeiten – zu helfen sowie „den Geist von Opfer, Engagement und Professionalität der Spitalangestellten angemessen zu würdigen“. Geistliche und Gläubige sollten in allen Gottesdiensten der Ärzte und des medizinischen Personals sowie den Kranken gedenken und verstärkt beten. Zusätzliche rief Ioan zur Sorge für Betroffene auf. Zum Schluss mahnte er die Gläubigen, sich an ärztliche Ratschläge zu halten, um nicht zu erkranken. Auch der Bischof von Huşi, Ignatie (Trif), rief in einer Botschaft dazu auf, sich der realen Gefahren der Pandemie bewusst zu sein und die Gebete zu verstärken. Die Geistlichen wies er an, die Hl. Liturgie für die Kranken und das medizinische Personal öfter zu feiern. Zudem mahnte er zur Sorge für andere und einem verantwortungsvollen Verhalten, um zu einem Gleichgewicht zu gelangen, „das in dieser Zeit, gekennzeichnet von der Versuchung der Polarisierung, unverzichtbar ist“.

Am 21. Oktober starb Bischof Gurie (Georgiu) von Deva und Hunedoara an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Der 52-jährige war am 8. Oktober ins Krankenhaus eingeliefert worden. Laut dem Sprecher des rumänischen Patriarchats war Bischof Gurie Anfang Juni geimpft worden. In seinem Kondolenzschreiben lobte Patriarch Daniel Guries „Berufung zu Dialog und Kommunion“ sowie seine Freundlichkeit und Großzügigkeit.

Die Erzdiözese Bukarest bietet zudem den überlasteten Leichenhallen Hilfe an. Angesichts der vielen Coronavirus-Opfer will die Erzdiözese ihre Spitalkapellen, die Leichenhallenkapellen der nahegelegenen Kirchgemeinden und Kapellen der Gemeindefriedhöfe in unmittelbarerer Nähe zur Verfügung stellen. (NÖK)