RGOW 2/2021: Neue Machtverhältnisse im Südkaukasus
Armenien und Aserbaidschan nach dem zweiten Karabach-Krieg
Am 27. September 2020 ist der zweite Karabach-Krieg ausgebrochen. Mit massiver militärischer Unterstützung der Türkei startete Aserbaidschan eine Offensive und eroberte Teile von Berg-Karabach sowie umliegende aserbaidschanische Gebiete, die seit dem ersten Karabach-Krieg (1992–1994) unter armenischer Kontrolle gestanden hatten. Nach 44 Tagen musste Armenien in ein von Russland vermitteltes Waffenstillstandsabkommen einwilligen. Diese dramatischen Ereignisse und die daraus resultierende veränderte politische Situation in der Region sind Anlass, in dieser Ausgabe Armenien und Aserbaidschan näher in den Blick zu nehmen. Nach den gravierenden Umwälzungen und einem friedlichen Machtwechsel in Armenien von 2018 und trotz der eher statisch wirkenden autoritären Herrschaft in Aserbaidschan stehen beide Staaten vor schwierigen sozialen und geopolitischen Herausforderungen.
Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu
INHALT
IM FOKUS
Stefan Kube
Porfirije (Perić) zum neuen serbischen Patriarchen gewählt
ARMENIEN UND ASERBAIDSCHAN
Vicken Cheterian
Der zweite Karabach-Krieg und seine Folgen
Naira Harutyunyan
Die Situation der Flüchtlinge aus Berg-Karabach in Armenien
Richard Giragosian
Der Niedergang von Armeniens postrevolutionärer Euphorie
Harutyun G. Harutyunyan
Armenische Kirche und Staat nach dem zweiten Karabach-Krieg
Hrayr Jebejian
Evangelische Kirche in Armenien und weltweite Diaspora
Altay Goyushov
Eigenheiten des politischen Systems in Aserbaidschan
Tsypylma Darieva
Aserbaidschans religiöse Landschaft und seine Religionspolitik
Heino Meessen, Olga Nadenenko, Ashot Khoetsyan
Forschungskooperationen in der Kaukasus-Region und in Belarus
BUCHBESPRECHUNGEN
Galina M. Yemelianova, Laurence Broers (eds.)
Routledge Handbook of the Caucasus
Ansgar Jödicke (ed.)
Religion and Soft Power in the South Caucasus
Katja Doose
Tektonik der Perestroika
Amalia van Gent
Aufbruch am Ararat – Das neue Armenien