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USA: Neue orthodoxe Kirche am "Ground Zero" feierlich eröffnet

15. Dezember 2022

Die neue orthodoxe Nikolaus-Kirche am „Ground Zero“ in New York ist ab sofort für die Öffentlichkeit zugänglich. Anfang Dezember wurde im Rahmen einer Zeremonie zum Fest des hl. Nikolaus die Kirche ihrer Bestimmung übergeben, wie der Pro Oriente-Informationsdienst berichtete. Nun werden in der Kirche auch regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Am 11. September 2001 wurde die kleine orthodoxe Kirche St. Nicholas beim Terroranschlag auf das World Trade Center beim Einsturz der Zwillingstürme unter den Beton- und Gesteinsmassen begraben. Direkt neben dem 9/11-Memorial wurde die Kirche in mehrjähriger Bauzeit neu errichtet. Laut Medienberichten kostete der Bau der Kirche in Summe 95 Millionen US-Dollar.

Erstmals erstrahlte (von außen) die fast fertige Kirche am Vorabend des 11. September 2021, was damals ein bewegender Beitrag zu den Gedenkfeiern am 20. Jahrestag der 9/11-Anschläge war. Eine erste Einweihungsfeier gab es im November 2021, als der Ökumenische Patriarch Bartholomaios die USA besuchte. Damals war die Kirche im Innenraum aber noch nicht fertiggestellt. Der Patriarch sprach davon, dass mit der Errichtung der Kirche ein starker Kontrapunkt zu den „Werken der Dunkelheit und des Fanatismus“ gesetzt worden sei. Die Kirche stehe für „Liebe, Hoffnung und Zuversicht“. Bei der Weihe („Öffnung der Tore“) am 2. November 2021 überbrachte der Patriarch auch Reliquien des hl. Nikolaus.

Schließlich fand am diesjährigen amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli die Weihe der fertigen Kirche statt. Die Weihe nahm der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Amerika, Elpidophoros (Lambriniadis), vor. Er betonte damals, dass die neue Kirche allen Menschen guten Willens offenstehe. „Dieser Schrein wird ein Ort für alle sein, die auf den heiligen Boden des World Trade Centers kommen, um sich eine Welt der Barmherzigkeit und Versöhnung vorzustellen und auszumalen“, so der Metropolit wörtlich.

Das neue Gotteshaus wurde nach Plänen des spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Calatrava an der Adresse Liberty Street 130 direkt neben dem 9/11-Memorial errichtet. Im zweiten Stockwerk des Kirchengebäudes entstand ein überkonfessioneller Trauerraum. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)