Ökumenischer Patriarch ruft zu Zusammenhalt in Corona-Krise auf
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios, hat die Menschen zu Zusammenhalt in der Corona-Krise aufgerufen. In einer vom Phanar in Istanbul veröffentlichten aktuellen Botschaft dankte der zugleich Pflegern, Medizinern, Wissenschaftlern und allen anderen, die im Kampf gegen das Virus tätig sind. Es handle sich um ein Opfer für die ganze Gesellschaft, „das jede Hochachtung und Dankbarkeit verdient“, so Bartholomaios: „Unsere Gedanken und unsere Gebete sind bei ihnen.“
Eindringlich warb der Ökumenischen Patriarch darum, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. Alles geschehe „zu unserem Schutz und Gemeinwohl, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen“, begegnete Bartholomaios auch Sorgen, wonach die drastischen Maßnahmen gegen das Virus den Glauben untergraben könnten. „Gefährdet ist nicht der Glaube, sondern die Gläubigen. Nicht Christus ist in Gefahr, sondern unsere Christen. Nicht der Gott-Mensch, sondern wir Menschen“, betonte er.
Der Glaube sei lebendig und kein außergewöhnlicher Notstand könne ihn einschränken, so der Patriarch. Eingeschränkt werden müssten aufgrund der außergewöhnlichen Umstände hingegen Zusammenkünfte und große Ansammlungen von Menschen. „Bleiben wir zu Hause! Lasst uns uns selbst und die Menschen um uns herum schützen“, appellierte das orthodoxe Ehrenoberhaupt.
„Auch diese Prüfung wird vorbeigehen“, schrieb Bartholomaios. „Die Wolken werden verschwinden, und die Sonne der Gerechtigkeit wird die tödliche Wirkung des Virus beseitigen. Aber unser Leben wird sich verändert haben. Und dies ist eine Gelegenheit, es zum Besseren zu verändern, dass nämlich Liebe und Solidarität zunehmen mögen.“ (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)