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Deutschland: Renovabis-Kongress zur Verantwortung der Kirchen für Europa

14. September 2017
„Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Europa, um den im 19. Jahrhundert entwickelten Nationalismus mit seinen verheerenden Folgen zu überwinden“, hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Professor Thomas Sternberg, am 21. Internationalen Kongress Renovabis betont. Es sei an der Zeit, die europäische Integration zu verinnerlichen. Besondere Verpflichtungen ergäben sich „aus der wachsenden Entfremdung zu den mittel- und osteuropäischen Partnern“, so Sternberg.

Der diesjährige Renovabis-Kongress, an dem ca. 200 Fachleute aus 26 Ländern teilnahmen, war dem Thema „Die Krise als Chance für Europa – Die Verantwortung der Kirchen“ gewidmet. Dazu diskutierten die Kongressteilnehmer miteinander ihre Visionen von Europa. Dabei stellte sich „Versöhnung“ als Schlüsselwort heraus. Diese bestehe nicht bloß in der Heilung von Wunden der Vergangenheit, verursacht durch Gewalt zwischen Nationen, gegenüber ethnischen Minderheiten oder zwischen Religionsgruppen, sondern auch in einem vertieften Kennenlernen. Mit Interesse und Respekt gelte es die Nachbarvölker zu entdecken. Dabei spiele nach wie vor der persönliche Kontakt zu den Menschen eine entscheidende Rolle.

Auch der Renovabis-Kongress selbst sieht sich in Verantwortung für Europa, sagte der Hauptgeschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Pfarrer Dr. Christian Hartl zum Abschluss. „Wenn Christen aus 26 Ländern unseres Kontinents zusammen kommen und sich über die europäische Zukunft austauschen, dann kann dies zur Krisenüberwindung beitragen – allein in diesem Dialog liegt schon eine Chance für Europa“, so Hartl. (NÖK)