Belarus: Vorsitzender der Ordenskonferenz verhaftet
In Belarus sind der Vorsitzende der katholischen Ordenskonferenz, P. Andrej Juchniewicz, und ein Mitbruder aus der Gemeinschaft der Immaculata-Oblaten festgenommen worden. „Wir bitten Sie, für P. Andrej, für seine Entlassung und für die Kirche in Belarus zu beten“, riefen die Ordensgemeinschaften Österreich am 13. Mai auf. Den Angaben zufolge wurden die Ordensleute auf der Rückreise von der Generalversammlung der Union der Europäischen Konferenzen der Höheren Ordensoberen/innen (UCESM) in das Marienheiligtum Sumilina in der Diözese Witebsk verhaftet. Die UCESM-Tagung hatte im April in Tschechien im Kloster Vranov bei Brno stattgefunden.
Die polnische Provinz der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria (OMI), zu deren Zuständigkeitsbereich auch die Oblatenmission in Belarus gehört, bestätigte Inhaftierung der beiden Ordensleute. Den beiden Geistlichen würden von den Behörden angebliche Sabotageaktivitäten gegen den belarusischen Staat vorgeworfen, zitierte die polnische katholische Nachrichtenagentur KAI aus Pressemitteilungen der Oblaten-Provinz. Beide seien belarusische Staatsbürger und befänden sich nach wie vor in Haft, erklärte Provinz-Sprecher Pater Paweł Gomulak. Von Rom aus äußerte auch der Generalobere der weltweit in mehr als 60 Ländern tätigen Immaculata-Oblaten, Luis Ignacio Rois Alonso, seine Sorge und rief zum Gebet für seine beiden Mitbrüder auf.
Seit den landesweiten Protesten im Sommer 2020 gegen die zugunsten von Machthaber Alexander Lukaschenko gefälschte Präsidentenwahl unterdrücken die Behörden in Belarus mit aller Härte Kritik am Regime. Sie gingen mehrmals auch gegen die katholische Kirche vor, der mehr als zehn Prozent der Belarusen angehören. Mehrere Geistliche sitzen aus fadenscheinigen Gründen im Gefängnis. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)