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Russland: Patriarch verurteilt Beschädigung von russischer Kirche durch ukrainische Drohnen

08. Mai 2025

In der russischen Region Belgorod ist eine Kirche bei einem ukrainischen Drohnenangriff beschädigt worden. Laut Metropolit Ioann (Popov) von Belgorod fing die Kirche des Hl. Georg im Dorf Tolokonnoe, acht Kilometer von der ukrainischen Grenze, am 3. Mai aufgrund des Angriffs Feuer. Dieses habe die Kuppeln zerstört, die steinernen Gewölbe seien aber nicht eingestürzt. Dadurch sei das Innere der Kirche nicht beschädigt worden. Aufgrund der anhaltenden Angriffe in der Region sei es unmöglich, in nächster Zeit die Kuppeln und die Decke der Kirche zu reparieren. Im Moment werde abgeklärt, wie das Gewölbe erhalten werden könne, und bei der ersten Gelegenheit werde die Reparatur begonnen, berichtete Metropolit Ioann dem russischen Patriarchen Kirill.

In seiner Antwort vom 6. Mai schrieb Patriarch Kirill, er habe die Nachricht über den Angriff mit Trauer aufgenommen. Diese „gottlose, barbarische Tat“ zeige, dass den Verantwortlichen nicht nur der „christliche Glaube“ fehle, sondern auch der „Respekt vor den Gefühlen Gläubiger“. Er fragte, wie sich „diese Menschen“ mit „solch wilden Sitten“ in die europäische Gesellschaft, von der sie träumten, integrieren könnten, und wie die Europäer „vor den begangenen Verbrechen die Augen verschließen können“ und die Schuldigen nicht rechtmäßig verurteilen könnten.

Zu den vielen durch die russische Armee beschädigten und zerstörten Kirchen in der Ukraine äußert sich Patriarch Kirill jeweils nicht. Laut der UNESCO ist bestätigt, dass in der Ukraine seit dem Beginn der russischen Vollinvasion 485 kulturelle Stätten beschädigt wurden, 149 davon sind religiöse Einrichtungen. Laut der ukrainischen NGO „Religion on Fire“ wurden bis Ende 2024 in der Ukraine mindestens 613 religiöse Einrichtungen beschädigt. Am stärksten betroffen ist die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK), die bis im Mai 2022 dem Moskauer Patriarchat unterstand. Dieses hat die Loslösung der UOK nicht anerkannt und betrachtet sie weiter als Teil der Russischen Orthodoxen Kirche. (NÖK)