Zum Hauptinhalt springen

Russland: Patriarch rühmt Präsidentschaft Putins als „göttliche Vorsehung“

24. April 2025

Beim Empfang nach dem Gottesdienst zum Ostermontag hat der russische Patriarch Kirill die „wunderbaren Veränderungen im Leben unseres Landes, unseres Staats“ gelobt. Die „ganze Erfahrung unseres Landes“ sei der „überzeugendste Beweis, dass Gott mit uns ist“, so Kirill. Dass ein orthodoxer Präsident aus den „Tiefen der Sicherheitsdienste“ gekommen sei, dass er, den Gott dazu berufen habe, an der Spitze des russischen Staats zu stehen, aus den Tausenden dort Beschäftigten aufgetaucht sei, könne er nur mit etwas erklären – mit „göttlicher Vorsehung“.

Von den Geistlichen forderte der Patriarch ein „verstärktes Gefühl seelsorgerischer Verantwortung“ gegenüber dem ganzen Volk. Denn die Versuchungen für die heutigen Menschen seien im Vergleich zur sowjetischen Zeit viel zerstörerischer. Über die damalige „primitive atheistische Propaganda“ hätten die Menschen gelacht. Die äußeren Umstände seien zwar schwierig, aber im Grund sei die Situation für die Kirche nicht gefährlich gewesen. Laut dem Patriarchen ist die heutige Situation viel gefährlicher. Dazu verwies er auf die westlichen Staaten, wo das Christentum „formal anwesend“ sei, die Religiosität aber „katastrophal sinkt“. In Russland gebe es noch immer den Wunsch, den „Westen einzuholen“, aber das wäre überhaupt nicht gut. Russland müsse „seinen Glauben, das heißt, seine Identität, seine nationale und spirituelle Authentizität sowie seine Souveränität“ bewahren.

Im Ostergottesdienst vom 19. auf den 20. April bezeichnete Patriarch Kirill Ostern als „Tag des Siegs“. Es gebe auch einen Tag des Sieges, der mit dem Sieg im Krieg verbunden sie, aber Ostern sei der Tag des Siegs über den „schlimmsten Feind, den Teufel, über die Kräfte des Bösen, die die Welt völlig beherrscht haben“. In seiner Predigt wünschte er außerdem Frieden, und dass alle Konflikte, „die in der modernen Zivilisation eine riesige Gefahr darstellen“, vorübergehen, und dass „unser Volk, aber auch alle Völker der Erde“ nichts daran hindern würde, in Frieden zu leben und sich zu entwickeln. (NÖK)