Ukraine: Aufregung nach orthodoxer Liturgie ohne Covid-Maßnahmen
In der Ukraine hat ein Gottesdienst im Kiewer Höhlenkloster, dem Metropolit Onufrij (Berezovskij), das Oberhaupt der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, vorstand, für Aufregung gesorgt. Der Gottesdienst fand am 28. März statt, wie das Portal orthodoxtimes mitteilte. Auf Bildern, die danach von der Kirche selbst verbreitet wurden, trugen weder Geistliche noch die dicht gedrängten Gläubigen – mit wenigen Ausnahmen – Masken. Sicherheitsabstände wurden ebenfalls nicht eingehalten.
Orthodoxtimes berichtete von zahlreichen verärgerten Kommentaren in den sozialen Medien. Am Tag der Liturgie wurden in der Ukraine offiziell 8346 Corona-Fälle registriert, 3129 Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und 178 Menschen starben an den Folgen des Virus. Nach offiziellen Angaben sind in der Ukraine seit Beginn der Pandemie 32‘132 Menschen am Coronavirus gestorben.
Das Höhlenkloster war im Frühjahr 2020 besonders schwer von der Corona-Pandemie getroffen worden. Mehr als 100 Ordensbrüder und Angehörige des Priesterseminars auf dem Klostergelände waren an Covid-19 erkrankt, einige wenige auch verstorben. Das Höhlenkloster ist das bedeutendste Kloster der Ukraine. Der imposante Komplex aus dem 11. Jahrhundert mit seinen 14 Kirchen und Kapellen ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch der Hauptsitz der mit dem Moskauer Patriarchat verbundenen Ukrainischen Orthodoxen Kirche. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)