Ukraine: Neuer Bischof für griechisch-katholische Diözese in Transkarpatien
Papst Franziskus hat einen neuen Bischof für die Gläubigen der griechisch-katholischen Kirche in Transkarpatien ernannt. Das vatikanische Presseamt gab am 8. Mai die Ernennung von P. Teodor Matsapula (42) zum Bischof der im äußersten Westen der Ukraine gelegenen Eparchie Mukatschevo bekannt. Matsapula stammt aus Krylos in der ukrainischen Oblast Ivano-Frankivsk und ist ein Ordensmann aus der Gemeinschaft „Verbo encarnado“ (Fleischgewordenes Wort).
Der Bischofsstuhl in der Diözese, die aus komplexen historischen Entwicklungen heraus einen innerkirchlichen Sonderstatus hat, war seit dem plötzlichen Tod von Bischof Milan Sasik im Juli 2020 verwaist. Sasik erlag damals im 68. Lebensjahr den Folgen eines Aneurysmas. In den vergangenen knapp vier Jahren leitete Weihbischof Nil Yuriy Lushchak die Eparchie übergangsweise im Amt eines Administrators.
Die „Eparchie von Mukatschevo“ (auch Ruthenische Griechisch-katholische Kirche genannt), ist nicht Bestandteil der Griechisch-katholischen Kirche in der übrigen Ukraine, sondern als Diözese „eigenen Rechts“ (sui iuris) direkt dem Heiligen Stuhl untergeordnet. Es gibt allerdings Stimmen, die eine Beendigung des aktuellen Sonderstatus der Eparchie in Transkarpatien fordern und sich für die Vereinigung mit der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche (UGKK) aussprechen.
Örtliche Kirchenvertreter bekräftigen demgegenüber immer wieder, dass die griechisch-katholische Kirche in Transkarpatien ihren eigenen Weg gehen will. Erst vor wenigen Wochen wandte sich etwa der bisherige Generalvikar Petro Beres in einem Interview mit dem Internetportal Postoj gegen Gleichschaltungsbestrebungen aus Kyjiw.
Neben der Eparchie für die griechisch-katholischen Gläubigen ist Mukatschevo auch Sitz einer römisch-katholischen Diözese. Sie wird seit Herbst vergangenen Jahres vom Dominikaner Mykola Petro Luchok (50) als Bischof geleitet. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)