Ukraine: Zelenskyj dankt der OKU und der UGKK für ihren Einsatz
Der ukrainische Präsident Volodymyr hat die Oberhäupter der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) und der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) getroffen, um seine guten Wünsche anlässlich der Osterfeiertage zu überbringen. Zugleich dankte er den beiden Kirchen für ihre Gebete und konkreten Taten zur Unterstützung der Ukrainerinnen und Ukrainer. Ostern bedeute der Bevölkerung viel und es werde überall gefeiert, auch an der Front. Die dritte große Glaubensgemeinschaft in der Ukraine, die Ukrainische Orthodoxe Kirche, war nicht zu dem Treffen eingeladen.
Metropolit Epifanij (Dumenko), das Oberhaupt der OKU betonte, dass es nur mit Einigkeit möglich sei, die Besatzer zu besiegen. Er wünsche sich für die Ukraine einen gerechten Frieden, aber das sei nur möglich, wenn „wir den Feind bezwungen haben“. Seine Kirche bete nicht nur, was ihre heilige Pflicht sei, sondern engagiere sich auch im sozialen Dienst. Auch Großerzbischof Svjatoslav (Schevtschuk), das Oberhaupt der UGKK, betonte das soziale Engagement seiner Kirche, sie sei während des Kriegs immer an der Seite derer, die es am schwersten hätten. Dazu zählten in erster Linie die Soldat:innen, denen die UGKK durch ihre Kapläne beistehe, die schon seit 2014 den Kämpfern an die Front folgten. Außerdem leiste die UGKK durch ihre zentralen Strukturen und ihre Gemeinden humanitäre Hilfe. Zudem betreibe sie Lobbyarbeit im Ausland und begleite ukrainische Geflüchtete im Ausland seelsorgerisch. Die Teilnehmer des Treffens besprachen außerdem, wie der ukrainische Friedensplan unter religiösen Vertretern befördert werden kann. Weitere Themen waren die Ausweitung der Arbeit der Kapläne und der Kampf gegen russische Propagandanarrative.
Am 11. Mai teilte das Ökumenische Patriarchat nach einem Telefonat von Patriarch Bartholomaios mit Präsident Zelenskyj mit, dass Bartholomaios an der Ukraine-Friedenskonferenz im Juni in der Schweiz teilnehmen werde. Für die Ukraine hat laut Zelenskyj die Teilnahme des Ökumenischen Patriarchen große symbolische Bedeutung. Er schätze den „wichtigen Beitrag des Ökumenischen Patriarchats zu Wiederherstellung eines gerechten Friedens“, schrieb er auf X. Bartholomaios hatte zudem während seines Ostergottesdienstes dazu aufgerufen, die Initiative zu einem umfassenden Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland zu unterstützen.
Der russische Patriarch Kirill sagte in einer Oster-Fernsehansprache an die russische Bevölkerung, dass die Russische Orthodoxe Kirche „aktiv denjenigen hilft, die unter Einsatz ihres Lebens an den vordersten Verteidigungslinien des Vaterlandes und der traditionellen christlichen Werte stehen“, die Nahestehende verloren hätten oder verletzt worden seien. Die Eparchien, Klöster, Gemeinden und orthodoxen Freiwilligen leisteten ihren Beitrag zu dieser „Volkstat“, dafür dankte er ihnen. (NÖK)