Kasachstan: Amoris laetitia: Kasachische Bischöfe widersprechen Papst
11. Januar 2018
Drei Bischöfe in Kasachstan haben der von Papst Franziskus gewünschten Einzelfall-Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion offen widersprochen. Die Regelung verursache eine „erhebliche und ständig wachsende Verwirrung unter den Gläubigen und dem Klerus“ und verbreite die „‘Geißel des Ehebruchs‘ sogar im Leben der Kirche“, heißt es in der Erklärung des russlanddeutschen Weihbischofs Athanasius Schneider in Astana und zweier Erzbischöfe.
Das fünfseitige Schreiben, das auf das katholische „Fest der Heiligen Familie“ am 31. Dezember 2017 datiert ist, wendet sich gegen die vom Papst bestätigten Normen der Argentinischen Bischofskonferenz, nach denen zivilrechtlich Wiederverheiratete nach eingehender seelsorglicher Prüfung die Sakramente empfangen dürfen, auch wenn ihre frühere Ehe kirchenrechtlich Bestand hat und sie daher aus katholischer Sicht in schwerer Sünde leben. Franziskus hatte die Orientierungshilfe der argentinischen Bischöfe zu seinem Schreiben „Amoris laetitia“ in das vatikanische Amtsblatt aufgenommen und damit zum Teil der päpstlichen Lehre erklärt.
Weihbischof Schneider begründete seine Initiative mit der von Franziskus geforderten Debattenkultur. „Es kann nicht sein, dass kein Priester und Bischof es wagt, eine vernünftige und begründete Meinung zu äußern“, sagte Schneider auf telefonische Anfrage am 2. Januar 2018 in Astana. Der Papst müsse „froh sein“ über ein gemeinsames Ringen. In der Kirche sollte eine „Kultur der Freiheit“ herrschen. Schneider, der in offener Nähe zu traditionalistischen Kreisen steht, verwies dafür auf das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965).
In Kasachstan seien nach sieben Jahrzehnten Kommunismus Ehescheidungen eine verbreitete Realität, sagte der Bischof. Dennoch hätten Katholiken dort hinsichtlich der Sakramentendisziplin eine „total andere Mentalität“. Wiederverheirateten Geschiedenen „würde nicht einfallen, die Kommunion zu verlangen“, so Schneider. Auf die Frage, ob er Katholiken in anderen Gesellschaften auch andere Lösungen zugestehen würde, sagte er: „Wenn sie gegen das klare Gebot Gottes verstoßen, kann ihnen die Kommunion keine Hilfe sein.“ Das Evangelium sei „nun mal fordernd“. Es gebe für wiederverheiratete Geschiedene „keinen anderen Weg“ als sexuelle Enthaltsamkeit.
Das Papier mit dem Titel „Bekenntnis zu den unveränderlichen Wahrheiten über die sakramentale Ehe“ wurde außer von Schneider auch von Astanas Erzbischof Tomash Peta und vom ehemaligen Oberhirten der Erzdiözese Karaganda, Jan Pawel Lenga, unterzeichnet. Laut Scheider wurde es über die Nuntiatur auch dem Vatikan zugeleitet.
Die Kritik der drei kasachischen Bischöfe an „Amoris laetitia“ haben inzwischen vier weitere Bischöfe unterzeichnet. Wie der italienische Onlinedienst Vatican Insider sowie die Internetseite des Vatikanisten Marco Tosatti berichteten, sind dies der frühere Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der lettische Kardinal Jānis Pujats, der frühere Erzbischof von Ferrara/Italien, Luigi Negri, sowie der frühere Päpstliche Nuntius in USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)
Das fünfseitige Schreiben, das auf das katholische „Fest der Heiligen Familie“ am 31. Dezember 2017 datiert ist, wendet sich gegen die vom Papst bestätigten Normen der Argentinischen Bischofskonferenz, nach denen zivilrechtlich Wiederverheiratete nach eingehender seelsorglicher Prüfung die Sakramente empfangen dürfen, auch wenn ihre frühere Ehe kirchenrechtlich Bestand hat und sie daher aus katholischer Sicht in schwerer Sünde leben. Franziskus hatte die Orientierungshilfe der argentinischen Bischöfe zu seinem Schreiben „Amoris laetitia“ in das vatikanische Amtsblatt aufgenommen und damit zum Teil der päpstlichen Lehre erklärt.
Weihbischof Schneider begründete seine Initiative mit der von Franziskus geforderten Debattenkultur. „Es kann nicht sein, dass kein Priester und Bischof es wagt, eine vernünftige und begründete Meinung zu äußern“, sagte Schneider auf telefonische Anfrage am 2. Januar 2018 in Astana. Der Papst müsse „froh sein“ über ein gemeinsames Ringen. In der Kirche sollte eine „Kultur der Freiheit“ herrschen. Schneider, der in offener Nähe zu traditionalistischen Kreisen steht, verwies dafür auf das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965).
In Kasachstan seien nach sieben Jahrzehnten Kommunismus Ehescheidungen eine verbreitete Realität, sagte der Bischof. Dennoch hätten Katholiken dort hinsichtlich der Sakramentendisziplin eine „total andere Mentalität“. Wiederverheirateten Geschiedenen „würde nicht einfallen, die Kommunion zu verlangen“, so Schneider. Auf die Frage, ob er Katholiken in anderen Gesellschaften auch andere Lösungen zugestehen würde, sagte er: „Wenn sie gegen das klare Gebot Gottes verstoßen, kann ihnen die Kommunion keine Hilfe sein.“ Das Evangelium sei „nun mal fordernd“. Es gebe für wiederverheiratete Geschiedene „keinen anderen Weg“ als sexuelle Enthaltsamkeit.
Das Papier mit dem Titel „Bekenntnis zu den unveränderlichen Wahrheiten über die sakramentale Ehe“ wurde außer von Schneider auch von Astanas Erzbischof Tomash Peta und vom ehemaligen Oberhirten der Erzdiözese Karaganda, Jan Pawel Lenga, unterzeichnet. Laut Scheider wurde es über die Nuntiatur auch dem Vatikan zugeleitet.
Die Kritik der drei kasachischen Bischöfe an „Amoris laetitia“ haben inzwischen vier weitere Bischöfe unterzeichnet. Wie der italienische Onlinedienst Vatican Insider sowie die Internetseite des Vatikanisten Marco Tosatti berichteten, sind dies der frühere Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der lettische Kardinal Jānis Pujats, der frühere Erzbischof von Ferrara/Italien, Luigi Negri, sowie der frühere Päpstliche Nuntius in USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)