Tschechien: Die Schulen der Evangelischen Akademie
Vor einem Jahr genehmigte das tschechische Schulministerium die Gründung einer neuen evangelischen Grundschule in Brünn: Filipka. Der Direktorin mit ihrem Team an Mitarbeitenden gelang es, alle die nicht so leicht zu erfüllenden staatlichen Bedingungen – Mietverträge in passenden Räumen auszuhandeln und sie für die erste Stufe der Grundschule umzubauen – zu erfüllen. Zugleich wurde zur Unterstützung der Filipka-Schule eine erfolgreiche Öffentlichkeitskampagne ins Leben gerufen.
Nach den letzten Informationen direkt aus Brünn hat die zukünftige Schule schon jetzt interessierte Eltern, die ihre Kinder dort einschulen lassen wollen sowie ältere Kinder, die ab dem 1. September auf die neue Schule gehen könnten. Es gelingt auch mit Lehrern zu sprechen, die Lust haben, eine alternative kirchliche Schule mitaufzubauen. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne den großen Einsatz des Ehepaars Konvalinka, ihren Freunden aus der Gemeinde Husovice und weiteren Freiwilligen, die beim Verhandeln mit den örtlichen Behörden helfen oder bei praktischen Bauarbeiten anpacken. Es halfen auch die Leiter der anderen evangelischen Schulen. Der Synodalrat der EKBB entschied, die neue Schule zu unterstützen und genehmigte einen nicht geringen Betrag aus dem Etat für Diakonie- und Entwicklungsprojekte für die Grundausstattung der Schule. Umbauten von Räumen, Lohnkosten der Rektorin in der Vorbereitungszeit und Einkauf des benötigten Inventars – ohne die finanzielle Unterstützung könnte die Schule die Anmeldung der Kinder nicht vorbereiten. Wir sind sehr dankbar, dass die Vorbereitungen für die neue – die siebte Schule unter dem Dach der Evangelischen Akademie – so gut nach Plan verlaufen!
Der Fond für die Unterstützung kirchlicher Schulen hilft wo er kann
Dank der großzügigen Spenden der Gemeindemitglieder konnte der Synodalrat auch den Erlös der Spenden, zusammengefasst im Fond für die Unterstützung kirchlicher Schule, verteilen. Für die Schulen bedeuten diese Gelder eine Unterstützung ihrer Projekte und Programme, die aus den laufenden Mitteln, die über die normierten staatlichen Beiträge finanziert werden, nicht bezahlt werden können. Wir sind froh, dass auf diese Weise auch in Zukunft bewährte, sinnvolle Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler bezuschusst werden.
Und was konnte konkret dank dieses Fonds umgesetzt werden?
Die Gemeindemitglieder können sich auf weitere musikalische Auftritte der Studenten des Olmützer Konservatoriums der Evang. Akademie freuen, die gerade geplant werden und auch in der Olmützer Region aufgeführt werden sollen. Außerdem sollen im Advent ausgewählte Instrumentalwerke und Gesangstücke auch bei Konzerten in Brünn und Prag die Zuhörenden erfreuen.
Die Fachschule für Berufe im Sozialwesen und im Gesundheitswesen in Nachod kann dank des Fonds ihre Labore für die Fächer Physik, Chemie und Biologie neu ausstatten. Die Kinder der Brüderschule können schöne Tage im Johann-Amos-Comenius-Camp in Běleč nad Orlicí verbringen. Und die Prager und Brünner Evangelische Akademie erhielten Mittel für Studienfahrten und Praxisaufenthalte ihrer Schüler und Lehrer in Deutschland; in Dresden, Potsdam und Stuttgart, in Partnereinrichtungen der Diakonie in Deutschland, werden sie kennen lernen, was es im Bereich der sozialen Dienste Neues gibt. Die langjährige Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten der Studenten zu verbessern, sondern kann sie auch zu kreativen Formen der Pflege motivieren.
Die Mittel, die aus diesen Geldern kommen, sind für die Rektoren und Lehrer, die diese nicht-staatlichen Schulen leiten, sehr ermutigend, in Zeiten, in denen solche Schulen missgünstigen und sogar diskriminierenden Einstellungen von Spitzenpolitikern gegenüberstehen. (Quelle: www.e-bulletin.cz, 26. Juni 2019)