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Tschechien: Prager Erzbischof würdigt Richterentscheid zur Restitution

14. November 2019
Kardinal Dominik Duka hat das jüngste Nein der tschechischen Verfassungsrichter zur Besteuerung der staatlichen Entschädigungen für zu Zeiten des KP-Regimes enteignetes Kircheneigentum begrüßt. Die Zurückweisung der von der Regierung in Prag geplanten Regelung sei "im Geist von Recht und Gerechtigkeit" erfolgt, sagte der Prager Erzbischof und laut Medienberichten bei der am 23. Oktober zu Ende gegangenen dreitägigen Herbstvollversammlung der Tschechischen Bischofskonferenz. Das Treffen des Episkopats, an dem auch der Apostolische Nuntius in der Tschechischen Republik, der US-amerikanische Erzbischof Charles D. Balvo, teilnahm, fand erstmals im nordostmährischen Wallfahrtsort Svatý Hostýn statt. 

Der tschechische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Václav Kolaja, berichtete vor den Bischöfen über die Vorbereitungen zur Nationalwallfahrt nach Rom vom 11. bis 13. November. Die Wahllfahrt findet aus Anlass des 30. Jahrestags der Heiligsprechung der seligen Agnes von Böhmen sowie der "Samtenen Revolution" des Jahres 1989 statt. Thema des Gesprächs von Kolaja mit den Bischöfen war auch die Wiederaufnahme der Bemühungen um die Ratifikation des Vertrags zwischen der Tschechischen Republik und dem Heiligen Stuhl. 

In einem während der Bischofskonferenz veröffentlichten Grußwort an die Gläubigen erinnerten die Bischöfe Böhmens, Mährens und Schlesiens an den "Engel des Herrn". Der Ursprung dieses Gebets reiche ins Jahr 1526 zurück, als sich die Christen Europas bedroht gefühlt hätten. Papst Calixtus III. habe damals das "Mittagsläuten angeordnet, damit sich die Christen im Gebet vereinen". Das christliche Europa sei damals gerettet worden. Heute werde Europa "nicht von feindlichen Heeren bedroht, sondern durch die Lauheit des Glaubens von uns Christen", so die Bischöfe. Papst Franziskus habe den aktuellen Oktober als außerordentlichen Missionsmonat ausgerufen. Christen sollten den Schatz ihres Glaubens nicht verstecken oder nur für sich selbst bewahren, so die tschechischen Bischöfe, denn alle Getauften seien ausgesandt, "Zeugnis zu geben für die göttliche Liebe und die Erlösung Christi". (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)