Ungarn: Kongress am Katholikentag in Győr
29. Juni 2017
Unter dem Motto "Familie, sei das, was du bist!" haben Vertreter und Vertreterinnen von Familienverbänden- und Organisationen aus Ungarn, Österreich, der Slowakei, Slowenien, Polen und Kroatien am Wochenende an einer Konferenz der ungarischen Diözese Győr zur Lage der Familie im 21. Jahrhundert teilgenommen. Die Konferenz fand im Rahmen der diesjährigen Katholikentage in der westungarischen Diözesenstadt Győr statt. Gefordert wurde von den Vertreten ein "Family-mainstreaming" in Politik und Gesellschaft.
János Székely, Diözesanbischof von Szombathely und Vorsitzender des Ausschusses "Caritas in Veritate", analysierte in seinem Eröffnungsreferat die Entwicklung der Bevölkerungszahl und zog daraus eine Bilanz. Die Krisensituation könne mit einem Family-mainstreaming-Programm bekämpft werden, als Muster könnte das Gender-mainstreaming dienen. "Aber das ist dessen Gegenteil", so Székely. Die Familie müsse in den Mittelpunkt sowohl der Orientierung einzelner als auch der Gesetzgebung gestellt werden. Das beginne mit der Vorbereitung der jungen Leute auf die Ehe und umfasse beinahe alle Facetten des Familienlebens. Ziel sei die Schaffung einer Mentalität der Familienfreundlichkeit, betonte der Bischof.
Bischof László Bíró, Familienreferent der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz konkretisierte die zu lösenden Aufgaben aufgrund des Apostolischen Schreibens von Papst Franziskus "Amoris laetitia" und des älteren Dokuments "Familiaris consortio". Er sei der Meinung, dass man sich der Fakten, die die heutige Welt kennzeichneten, bewusst sein müsse, "aber leben sollen wir nicht pessimistisch, sondern voll von Hoffnung". Bíró bezeichnete als Charakteristika der Gegenwart die Ablehnung, Kinder auf die Welt zu bringen, die Vorherrschaft der technologischen Sichtweise und ein Libertinismus, der die Würde des Mannes und der Frau verletze. Er verwies auf das Sakrament der Ehe, das seiner Ansicht nach darin besteht: "Zwei Menschen gehen aufeinander zu, und als Einheit von Zwei gehen sie auf Gott zu. Die Kirche muss sich mit den Unterwegs-Befindlichen befassen und sie unterstützen."
Eduard von Habsburg-Lothringen, Ungarns Botschafter beim Heiligen Stuhl, bezeugte in einem sehr persönlichen Referat die Lebensform einer kinderreichen Familie und die Freude, Kinder zu bekommen. Der Diplomat und frühere Sprecher des St. Pöltner Diözesanbischofs gab einen Einblick in den Alltag seiner Großfamilie. Er ging auch darauf ein, wie man etwas gegen die Abneigung, eine Ehe einzugehen und Kinder haben zu wollen, tun könne. Er erinnerte daran, welche Auswirkungen die Familienerlebnisse eines Kindes auf sein späteres Leben haben. Habsburg zufolge hätte die Kirche Antworten auf Krisenerscheinungen unseres Zeitalters. "Die Kirche kann das Schiff sein, auf dem die Familie als Institution auch im 21. Jahrhundert vom Anker gehen kann. Wir haben Grund zu hoffen."
Die Wiener Kommunalpolitikerin und Juristin Gudrun Kugler analysierte das Verhältnis zwischen Familie und Gesellschaft. Sie wies auf die Tatsache hin, dass "dabei sowohl die politische Rechte wie auch die Linke" versagt hätte: "Die Rechte konnte nicht alle reich machen, und die Linke schaffte es nicht, alle in die Gleichberechtigung einzubeziehen." Nach Meinung Kuglers ist der bestmögliche Weg "im Grunde genommen der alte, der sich schon oft als richtig erwiesen hat. Das ist die katholische Soziallehre, die den Familien einen wirklich geschützten Platz verschafft. Meiner Meinung nach wird diese Anschauung künftig stärker zur Geltung kommen", so die am Trumauer ITI lehrende Politikerin.
Nach den Referaten wurde zu einem Roundtable-Gespräch geladen, an dem sowohl die Referenten als auch die Vertreter der Familienverbände und -organisationen teilnahmen. Im Gespräch erhielten Zuhörer einen Überblick über die Lage der Familie in den betreffenden Ländern der Teilnehmer. Fazit war u.a., dass überall eine politische und gesellschaftliche Diskussion über Familie, Ehe und Schutz des Lebens im Gange ist. Überall sei es von Bedeutung, dass die Kirche den im Dialog mit Entscheidungsträgern ihre Meinung äußert. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)
János Székely, Diözesanbischof von Szombathely und Vorsitzender des Ausschusses "Caritas in Veritate", analysierte in seinem Eröffnungsreferat die Entwicklung der Bevölkerungszahl und zog daraus eine Bilanz. Die Krisensituation könne mit einem Family-mainstreaming-Programm bekämpft werden, als Muster könnte das Gender-mainstreaming dienen. "Aber das ist dessen Gegenteil", so Székely. Die Familie müsse in den Mittelpunkt sowohl der Orientierung einzelner als auch der Gesetzgebung gestellt werden. Das beginne mit der Vorbereitung der jungen Leute auf die Ehe und umfasse beinahe alle Facetten des Familienlebens. Ziel sei die Schaffung einer Mentalität der Familienfreundlichkeit, betonte der Bischof.
Bischof László Bíró, Familienreferent der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz konkretisierte die zu lösenden Aufgaben aufgrund des Apostolischen Schreibens von Papst Franziskus "Amoris laetitia" und des älteren Dokuments "Familiaris consortio". Er sei der Meinung, dass man sich der Fakten, die die heutige Welt kennzeichneten, bewusst sein müsse, "aber leben sollen wir nicht pessimistisch, sondern voll von Hoffnung". Bíró bezeichnete als Charakteristika der Gegenwart die Ablehnung, Kinder auf die Welt zu bringen, die Vorherrschaft der technologischen Sichtweise und ein Libertinismus, der die Würde des Mannes und der Frau verletze. Er verwies auf das Sakrament der Ehe, das seiner Ansicht nach darin besteht: "Zwei Menschen gehen aufeinander zu, und als Einheit von Zwei gehen sie auf Gott zu. Die Kirche muss sich mit den Unterwegs-Befindlichen befassen und sie unterstützen."
Eduard von Habsburg-Lothringen, Ungarns Botschafter beim Heiligen Stuhl, bezeugte in einem sehr persönlichen Referat die Lebensform einer kinderreichen Familie und die Freude, Kinder zu bekommen. Der Diplomat und frühere Sprecher des St. Pöltner Diözesanbischofs gab einen Einblick in den Alltag seiner Großfamilie. Er ging auch darauf ein, wie man etwas gegen die Abneigung, eine Ehe einzugehen und Kinder haben zu wollen, tun könne. Er erinnerte daran, welche Auswirkungen die Familienerlebnisse eines Kindes auf sein späteres Leben haben. Habsburg zufolge hätte die Kirche Antworten auf Krisenerscheinungen unseres Zeitalters. "Die Kirche kann das Schiff sein, auf dem die Familie als Institution auch im 21. Jahrhundert vom Anker gehen kann. Wir haben Grund zu hoffen."
Die Wiener Kommunalpolitikerin und Juristin Gudrun Kugler analysierte das Verhältnis zwischen Familie und Gesellschaft. Sie wies auf die Tatsache hin, dass "dabei sowohl die politische Rechte wie auch die Linke" versagt hätte: "Die Rechte konnte nicht alle reich machen, und die Linke schaffte es nicht, alle in die Gleichberechtigung einzubeziehen." Nach Meinung Kuglers ist der bestmögliche Weg "im Grunde genommen der alte, der sich schon oft als richtig erwiesen hat. Das ist die katholische Soziallehre, die den Familien einen wirklich geschützten Platz verschafft. Meiner Meinung nach wird diese Anschauung künftig stärker zur Geltung kommen", so die am Trumauer ITI lehrende Politikerin.
Nach den Referaten wurde zu einem Roundtable-Gespräch geladen, an dem sowohl die Referenten als auch die Vertreter der Familienverbände und -organisationen teilnahmen. Im Gespräch erhielten Zuhörer einen Überblick über die Lage der Familie in den betreffenden Ländern der Teilnehmer. Fazit war u.a., dass überall eine politische und gesellschaftliche Diskussion über Familie, Ehe und Schutz des Lebens im Gange ist. Überall sei es von Bedeutung, dass die Kirche den im Dialog mit Entscheidungsträgern ihre Meinung äußert. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)