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Ungarn: 140.000 Schüler besuchen katholische Schulen

22. September 2022

In Ungarn setzt sich das Wachstum des katholischen Schul- und Bildungswesens fort. Nach  Angaben der Ungarischen Bischofskonferenz gibt es im ganzen Land mittlerweile mehr als 750 Grundschulen und Gymnasien in kirchlicher Trägerschaft. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die im seit September laufenden Schuljahr 2022/23 dort unterrichtet werden, wird laut katholischem Nachrichtenportal "Magyar Kurir" mit rund 140.000 angegeben. Etwa 14.000 Lehrkräfte sind an den Schulen tätig.

Zuletzt wurden unter anderem neue katholische Volksschulen in Eger und Szombathely gegründet, die im September ihre Tätigkeit aufnahmen. Auch sechs neue katholische Kindergärten öffneten laut der Statistik dieser Tage ihre Türen. Ein wesentlicher Grund für die wachsenden Zahlen katholischer Schulen ist zudem, dass in den vergangenen Jahren in zahlreichen kleineren Ortschaften staatliche Schulen in kirchliche Trägerschaft gewechselt sind.

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende András Veres lobte zum Start des Schuljahres die besondere Qualität der kirchlichen Schulen. Diese vermittelten zusätzliche Werte auf der Grundlage des Evangeliums und "dienen dem Wohl der ganzen ungarischen Gesellschaft", so der Diözesanbischof von Győr. Die Bischofskonferenz zeigte sich auch erfreut darüber, dass die in einem katholischen Verlag erscheinende Schulbuchreihe "Szent Imre Könyvek" große Verbreitung findet.

Auch in der kirchlichen Hochschullandschaft gab es zuletzt einen bekannten Neuzugang. Die Karl-Eszterhazy-Universität in Eger ist seit einem Jahr wieder eine Hochschule in katholischer Trägerschaft. Die 1948 verstaatlichte und 2016 zur Universität erhobene Hochschule steht wieder im Eigentum der Erzdiözese Eger.

In Ungarn hatte die Kirche historisch einen großen Einfluss im Bildungswesen. So standen 1930 zwei Drittel der Volksschulen in kirchlicher Trägerschaft. Die kommunistische Machtübernahme 1948 sorgte hier für einen Bruch, die Schulen wurden verstaatlicht. Insbesondere seit 2010 und unter der Regierung von Viktor Orbán nimmt die Anzahl der katholischen Schulen im Land wieder zu. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)