Ungarns Staatspräsident Tamás Sulyok hat die Bedeutung der Benediktinerabtei Pannonhalma gewürdigt und den amtierenden Erzabt Cirill Hortobágyi mit einem staatlichen Verdienstorden ausgezeichnet. In Pannonhalma werde seit einem Jahrtausend die Sprache des Friedens gesprochen, sagte Sulyok am 27. August in der bekannten Abtei auf dem Martinsberg nahe Győr. Streitigkeiten, Verurteilungen, Hass und Krieg treten nur dort zurück, wo Dialog, Respekt und menschliche Würde ihren Platz finden, so der Präsident laut Online-Portal "Magyar Kurir". Pannonhalma und die dortige Gemeinschaft der benediktinischen Mönche bedeute für Ungarn die konsequente Bewahrung des moralischen Fundaments und der Lehre Christi.

Sulyok äußerte sich im Anschluss an einen Festgottesdienst in Pannonhalma, das neben der Domstadt Esztergom als das wichtigste spirituelle Zentrum Ungarns gilt. Die Benediktiner in der 996 begründete Abtei feiern aktuell ein Jubiläumsjahr zum Wiederaufbau des Klosters im Mittelalter und der Weihe der Abteikirche vor 800 Jahren. Noch bis November geht es bei zahlreichen Veranstaltungen um gesellschaftlichen Zusammenhalt, Gemeinschaft, Kultur und Dialog.

Den zentralen Jubiläumsgottesdienst am Dienstag leitete der Diözesanbischof von Vac, Zsolt Marton. Die Benediktiner-Gemeinschaft von Pannonhalma habe über die Jahrhunderte hinweg mit durch die Förderung von Bildung und Wissenschaft, aber auch die Aufnahme von Alten, Kranken und Verfolgten das Gebet in Tat verwandelt.

Der 2018 zum Erzabt von Pannonhalma gewählte Cirill Hortobágyi (65) erhielt von Staatspräsident Sulyk das sogenannte Kommandeurskreuz des Ungarischen Verdienstordens. Verliehen wurde die Auszeichnung in Anerkennung dessen vorbildlichen klösterlichen und klosterführenden Dienstes, der christliche Werte vermittle, sowie seiner über drei Jahrzehnte dauernden Lehr- und Erziehungstätigkeit, hieß es bei der Übergabe.

Hortobágyi ist der 87. Abt von Pannonhalma. Als Erzabt von Pannonhalma ist er zugleich Ordinarius der Gebietsabtei Pannonhalma sowie in seiner Funktion auch Mitglied der Ungarischen Bischofskonferenz. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)