Zum Hauptinhalt springen

Ungarn: 1118 Ordensleute in 89 Gemeinschaften aktiv

13. Februar 2025

In Ungarn leben derzeit 1118 Ordensleute in 89 Ordensgemeinschaften. Viele von ihnen begingen zusammen mit dem Apostolischen Nuntius in Ungarn, Erzbischof Michael W. Banach, den „Tag des geweihten Lebens“. In der Budapester Theologischen Ordenshochschule Sapientia feierten die Ordensleute am 1. Februar einen Gottesdienst, im Urania-Nationalkino wurde der Dokumentarfilm „Pilger der Hoffnung“ über Ordensleute in Ungarn gezeigt; zudem fand eine Diskussion über die Herausforderungen und Möglichkeiten des Ordenslebens statt.

Nuntius Banach ermutigte die Ordensleute, mit Kreativität das Evangelium auch in schwierigen Zeiten zu verkünden. Banach: „Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“ Kirche und Welt bräuchten „mutige Zukunftsvisionen“ und „kühne Initiativen“. Dazu nötig seien „Fachwissen, Glaubwürdigkeit, Einfachheit und Demut“. Grundvoraussetzung sei aber „das spirituelle Leben und die persönliche Liebesbeziehung zu Gott an die erste Stelle zu setzen“, so der Erzbischof beim Gottesdienst.

2017 wurde in Ungarn ein Buch veröffentlicht, das Leben und Dienst der Ordensleute in Ungarn darstellt. Im Anschluss daran drehte ein Filmteam in 70 Ordensgemeinschaften und Institutionen und produzierte eine 30-teilige Fernsehserie, die vom ungarischen öffentlich-rechtlichen Sender Duna ausgestrahlt wurde. Daraus wiederum entstand der rund einstündige Dokumentarfilm „Pilger der Hoffnung“, der einzelne Ordensleute, ihr Leben und Wirken porträtiert.

In der anschließenden Diskussion reflektierten einige Ordensleute die größten Herausforderungen für sie im heutigen Ungarn. Die Dominikanerin Jeges Mirjam räumte etwa ein, dass viele ihre Mitschwestern die Gegenwart als von Bruchlinien und Veränderungen geprägt erleben würden. Es sei nicht klar, wohin der Weg führe. Vielfältige Probleme verlangten vermeintlich nach raschen Lösungen. Dabei brauche es aber vielmehr zuerst eine Rückbesinnung auf das Wesentliche des Ordenslebens, so Mirjam. In gleicher Weise äußerte sich auch der Jesuit Gagy Balint. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)