Ungarn: Cirill Hortobágyi neuer Erzabt von Pannonhalma
22. Februar 2018
Der Benediktinerpater Cirill Hortobágyi ist neuer Erzabt von Pannonhalma in Ungarn. Das Ordenskapitel der Freien Benediktiner-Erzabtei hatte den 58-jährigen bisherigen Prior des Klosters am 6. Januar zum Erzabt gewählt. Papst Franziskus bestätigte nun diese Wahl. Am Freitag gab der Vatikan die Ernennung bekannt. Hortobágyi ist der 87. Abt der im Jahr 996 gegründeten Abtei und zugleich Ordinarius der Gebietsabtei Pannonhalma sowie in seiner neuen Funktion auch Mitglied der Ungarischen Bischofskonferenz. Die Abtweihe findet am 21. März in Pannonhalma statt.
Erzabt Cirill folgt in seinem Dienst Erzabt Bischof Asztrik Várszegi (72) nach, der nach 27 Jahren an der Spitze von Ungarns bedeutendster Abtei nicht für eine weitere Amtsperiode von neun Jahren zur Verfügung stand. Várszegi sorgte seit 1991 für den Erhalt und die Erneuerung der spirituellen, kulturellen und auch wirtschaftlichen Fundamente der Abtei. Seit 1996 zählt Pannonhalma zum Weltkulturerbe. 2012 wurde die Basilika nach umfassender Renovierung wiedereröffnet.
Der neue Erzabt wurde am 22. Februar 1959 in Nagytálya (Nordostungarn) geboren. Seine Kindheit verbrachte er in seinem Geburtsort und in Makár, wo er die Volksschule besuchte. Anschließend wurde er Schüler im Gymnasium der Benediktiner in Pannonhalma, wo er 1977 maturierte. Noch im selben Jahr trat Hortobágyi ins Kloster Pannonhalma ein. Nach dem Militärdienst besuchte er zwischen 1979 und 1983 die Theologische Hochschule St. Gerhard auf Pannonhalma.
Von 1983 bis 1988 studierte er die Fächer Biologie und Geographie an der Budapester Eötvös-Loránd-Universität. Seit damals unterrichtet er ohne Unterbrechung am stiftseigenen Gymnasium der Benediktiner zu Pannonhalma, das er zwischen 1994 und 1996 auch als Direktor leitete. Außerdem lehrt er die Fächer Ordensrecht und monastische Spiritualität am Institut St. Gerhard der Theologischen Hochschule „Sapientia“ in Pannonhalma.
1985 legte Hortobágyi die feierliche Profess ab und wurde im nächsten Jahr zum Priester geweiht. Von 1989 bis 1992 war der neue Erzabt Novizenmeister. Seit 1991 war er Prior der Erzabtei und seit 1993 auch Stellvertreter des bisherigen Erzabtes Várszegi im Bereich Finanzen. In diesem Amt hatte er die Trägerschaft für die sozialen, Bildungs- und kulturellen Einrichtungen der Erzabtei inne.
Im Vorfeld des 1000-Jahr-Jubiläums von Pannonhalma im Jahr 1996 leitete Hortobágyi die dazu durchgeführten Renovierungsarbeiten an der Abtei. Der neue Erzabt startete auch mehrere wirtschaftliche Initiativen, darunter das Programm „Klosterprodukte Pannonhalma“, dessen Ziel die Erforschung alter Klosterrezepturen und die Entwicklung entsprechender Produkte war. In den vergangenen Jahren war Hortobágyi auch für die Ausarbeitung der langfristigen touristischen Pläne der Erzabtei verantwortlich. Im In- und Ausland hielt er Vorträge zu den Themen Wirtschaft und Ethik sowie zur Verbreitung traditioneller Heilpflanzenkultur.
Pannonhalma ist ein zentraler Ort des kirchlichen und geistlichen Lebens in Ungarn. Die seit mehr als 1000 Jahren bestehende und nach dem Heiligen Martin von Tours (316-397) benannte Abtei, in der heute rund 50 Benediktiner leben und arbeiten, ist neben der Domstadt Esztergom das wichtigste spirituelle Zentrum des Landes.
Die Klostergemeinschaft ist Trägerin eines Gymnasiums mit 340 Schülern samt Internat sowie eines Seniorenheims für pflegebedürftige Geistliche. Zum Kloster gehören seit eh und je auch mehrere Wirtschafts- und Produktionsstätten. Seit einigen Jahren wurden auch die touristischen Angebote ausgebaut. Pannonhalma gehört der Vereinigung „Klösterreich“ an. Mit etwa 300‘000 Bänden, darunter wertvolle Handschriften und alte Drucke, beherbergt die Abtei eine der größten Benediktinerbibliotheken der Welt. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)
Erzabt Cirill folgt in seinem Dienst Erzabt Bischof Asztrik Várszegi (72) nach, der nach 27 Jahren an der Spitze von Ungarns bedeutendster Abtei nicht für eine weitere Amtsperiode von neun Jahren zur Verfügung stand. Várszegi sorgte seit 1991 für den Erhalt und die Erneuerung der spirituellen, kulturellen und auch wirtschaftlichen Fundamente der Abtei. Seit 1996 zählt Pannonhalma zum Weltkulturerbe. 2012 wurde die Basilika nach umfassender Renovierung wiedereröffnet.
Der neue Erzabt wurde am 22. Februar 1959 in Nagytálya (Nordostungarn) geboren. Seine Kindheit verbrachte er in seinem Geburtsort und in Makár, wo er die Volksschule besuchte. Anschließend wurde er Schüler im Gymnasium der Benediktiner in Pannonhalma, wo er 1977 maturierte. Noch im selben Jahr trat Hortobágyi ins Kloster Pannonhalma ein. Nach dem Militärdienst besuchte er zwischen 1979 und 1983 die Theologische Hochschule St. Gerhard auf Pannonhalma.
Von 1983 bis 1988 studierte er die Fächer Biologie und Geographie an der Budapester Eötvös-Loránd-Universität. Seit damals unterrichtet er ohne Unterbrechung am stiftseigenen Gymnasium der Benediktiner zu Pannonhalma, das er zwischen 1994 und 1996 auch als Direktor leitete. Außerdem lehrt er die Fächer Ordensrecht und monastische Spiritualität am Institut St. Gerhard der Theologischen Hochschule „Sapientia“ in Pannonhalma.
1985 legte Hortobágyi die feierliche Profess ab und wurde im nächsten Jahr zum Priester geweiht. Von 1989 bis 1992 war der neue Erzabt Novizenmeister. Seit 1991 war er Prior der Erzabtei und seit 1993 auch Stellvertreter des bisherigen Erzabtes Várszegi im Bereich Finanzen. In diesem Amt hatte er die Trägerschaft für die sozialen, Bildungs- und kulturellen Einrichtungen der Erzabtei inne.
Im Vorfeld des 1000-Jahr-Jubiläums von Pannonhalma im Jahr 1996 leitete Hortobágyi die dazu durchgeführten Renovierungsarbeiten an der Abtei. Der neue Erzabt startete auch mehrere wirtschaftliche Initiativen, darunter das Programm „Klosterprodukte Pannonhalma“, dessen Ziel die Erforschung alter Klosterrezepturen und die Entwicklung entsprechender Produkte war. In den vergangenen Jahren war Hortobágyi auch für die Ausarbeitung der langfristigen touristischen Pläne der Erzabtei verantwortlich. Im In- und Ausland hielt er Vorträge zu den Themen Wirtschaft und Ethik sowie zur Verbreitung traditioneller Heilpflanzenkultur.
Pannonhalma ist ein zentraler Ort des kirchlichen und geistlichen Lebens in Ungarn. Die seit mehr als 1000 Jahren bestehende und nach dem Heiligen Martin von Tours (316-397) benannte Abtei, in der heute rund 50 Benediktiner leben und arbeiten, ist neben der Domstadt Esztergom das wichtigste spirituelle Zentrum des Landes.
Die Klostergemeinschaft ist Trägerin eines Gymnasiums mit 340 Schülern samt Internat sowie eines Seniorenheims für pflegebedürftige Geistliche. Zum Kloster gehören seit eh und je auch mehrere Wirtschafts- und Produktionsstätten. Seit einigen Jahren wurden auch die touristischen Angebote ausgebaut. Pannonhalma gehört der Vereinigung „Klösterreich“ an. Mit etwa 300‘000 Bänden, darunter wertvolle Handschriften und alte Drucke, beherbergt die Abtei eine der größten Benediktinerbibliotheken der Welt. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)