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Kroatien: Zagrebs Erzbischof warnt in Osterbotschaft vor Erosion des Glaubens

04. April 2024

Zagrebs katholischer Erzbischof Dražen Kutleša sieht die Menschheit mit dem „Virus der Selbstzerstörung“ infiziert. Während die Menschen vor allem in Europa Gott aus ihrem Bewusstsein streichen, rechtfertige und dulde der gemeinsame Nenner des technischen Fortschritts alles, warnt Kutleša in seiner diesjährigen Osterbotschaft. Einst Unvorstellbares wie ein Recht auf Tötung ungeborener Kinder und Euthanasie würden zu Realität, „weil das Gewissen schläft“, so der Erzbischof. „Wie ist es möglich, dass das erhabenste Geschöpf Gottes seine Würde und Mission vergessen hat und sich wie eine Maschine verhält, die mit dem Virus der Selbstzerstörung infiziert ist?“, fragt Kutleša in seiner von der kroatischen Nachrichtenagentur IKA veröffentlichten mehrere Seiten umfassenden Botschaft.

Der kroatische Erzbischof erinnert darin unter anderem an das nachsynodale Schreiben „Ecclesia in Europa“, in dem Johannes Paul II. bereits im Jahr 2003 die Denkart, den Menschen als absoluten Mittelpunkt allen Seins zu betrachten, indem man ihn den Platz Gottes einnehmen ließ, als eine der Ursachen für die Krise Europas ausgemacht habe. Der damalige Befund, wonach die europäische Kultur den Eindruck einer „‚schweigenden Apostasie' seitens des satten Menschen erweckt, der lebt, als ob es Gott nicht gäbe“, habe sich seit seither nur verstärkt.

In dieser scheinbaren Ausweglosigkeit gelte es wieder zu erkennen, dass der Glaube auch zur Verantwortung ruft und Gott die wahre Quelle für Hoffnung und Freude der Menschen ist, so Kutleša. „Wir müssen uns von den leeren Gräbern unseres Schmerzes, unserer Enttäuschung, unserer Einsamkeit und unserer Selbstsucht entfernen“, fordert der Erzbischof von Zagreb auf. „Ostern sagt uns, dass die Macht der Liebe Gottes stärker ist als der Tod. Lasst uns dieser Liebe vertrauen!“, wendet sich Kutleša an die Gläubigen. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)