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Serbien: Serbische und russische orthodoxe Kirche betonen Verbundenheit

21. November 2024

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije stand am 17. November einem festlichen Gottesdienst aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums der russisch-orthodoxen Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Belgrad vor. Die Feier stand ganz im Zeichen der guten und engen Beziehungen zwischen den Patriarchaten von Belgrad und Moskau, wie die Serbische Orthodoxe Kirche (SOK) auf ihrer Website mitteilte. Die russische Kirche in Belgrad sei demnach „ein Symbol der brüderlichen Beziehungen zwischen dem serbischen und russischen Volk“.

Die Bedeutung der Feier wurde auch dadurch unterstrichen, dass der Leiter des Moskauer kirchlichen Außenamts – die inoffizielle Nummer Zwei des Patriarchats –, Metropolit Antonij (Sevrjuk), eigens dazu nach Belgrad gekommen war. Weitere Bischöfe bzw. Geistliche der Serbischen und Russischen Orthodoxen Kirche sowie serbische Politiker nahmen ebenfalls teil.

Bei seinem Besuch in Serbien überbrachte Metropolit Antonij auch die Grüße und den Dank des Moskauer Patriarchen Kirill für die serbische Unterstützung im Blick auf die Ukraine. Das Belgrader Patriarchat hat – wie auch andere orthodoxe Kirchen – mehrfach gegen das Vorgehen des ukrainischen Staates gegen die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) protestiert. Laut dem Infoportal OrthodoxTimes haben Patriarch Kirill und Patriarch Porfirije am 16. November miteinander telefoniert. Metropolit Antonij traf bei seinem Serbien-Besuch u.a. auch mit dem serbischen Ministerpräsidenten Miloš Vučević zusammen.

Die russisch-orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Belgrad wurde von russischen Emigranten erbaut, die nach der bolschewistischen Revolution und dem folgenden Bürgerkrieg im Westen Zuflucht gesucht hatten. Die Kirche wurde zwischen 1924 und 1925 erbaut und ist architektonisch stark vom traditionellen russischen Stil geprägt. Die Kirche war nicht nur spirituelles, sondern auch kulturelles Zentrum für die Russen in der Emigration. Die Kirche enthält auch das Grab von General Pjotr Nikolajewitsch Wrangel (gest. 1928). Der adelige Offizier war ein Führer der antikommunistischen Weißen Armee im Russischen Bürgerkrieg. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)