Serbien: Ablehnende Reaktionen aus Gesamtorthodoxie in der makedonischen Kirchenfrage
11. Januar 2018
Auf die Annäherung der Makedonischen und Bulgarischen Orthodoxen Kirche haben erste orthodoxe Kirchen mit Ablehnung reagiert: Seitens der Serbischen Orthodoxen Kirche liegt zwar noch keine offizielle Stellungnahme vor, doch bezeichnete Patriarch Irinej in einem Interview mit dem eigenen kirchlichen Fernsehsender Hram zum Weihnachtsfest am 6. Januar die Entscheidung der Bulgarischen Orthodoxen Kirche (BOK), „Mutterkirche“ der Makedonischen Orthodoxen Kirche zu werden, als „unreif“.
Bischof Irinej (Bulović) von Bačka kritisierte in einem Interview mit der Tageszeitung Večernje Novosti zwar das Vorgehen der BOK ebenfalls, schätzte ihre Lage aber auch als Dilemma ein. Sie sei gefangen zwischen dem Druck der politischen Machthaber und der öffentlichen Meinung, die Makedonien als Teil Bulgariens betrachten, und dem Risiko, sich in irgendeiner Art auf eine schismatische Organisation einzulassen. Daher habe er „den Eindruck, dass der Synod der BOK eine ziemlich vorsichtige Erklärung abgegeben hat“. Der Hl. Synod der Orthodoxen Kirche von Griechenland hat den Schritt der BOK verurteilt, weil sie damit die Jurisdiktion der SOK verletze und gegen die Kanones und die Traditionen der Orthodoxie verstoße.
Das bulgarische Patriarchat hatte nach der Sitzung des Hl. Synods vom 27. November 2017 in einem Statement erklärt, es sei sich „seiner heiligen Pflicht bewusst“, die MOK zu unterstützen und sich bei den „anderen orthodoxen Kirchen für die Herstellung ihres kanonischen Status“ einzusetzen. Auslöser war ein Brief der MOK, in dem diese die BOK Anfang November gebeten hatte, ihre „Mutterkirche“ zu werden und sich bei den anderen orthodoxen Kirchen für sie zu engagieren.
Als erster konkreter Schritt der BOK kann die Teilnahme Bischof Sinojijs (Radev) vom Kloster Trojan an einer Feier der MOK gewertet werden. Patriarch Neofit hatte ihn nach Strumica in Makedonien entsandt, um am 11. Dezember 2017 an der Feier für die Märtyrer des Bistums teilzunehmen. Dort wurde er von Metropolit Naum (Ilievski) von Strumica und Ministerpräsident Zoran Zaev herzlich empfangen. In seiner Botschaft drückte Neofit die Hoffnung aus, dass die eucharistische Gemeinschaft der MOK mit den anderen orthodoxen Kirchen sehr bald wiederhergestellt würde. (NÖK)
Bischof Irinej (Bulović) von Bačka kritisierte in einem Interview mit der Tageszeitung Večernje Novosti zwar das Vorgehen der BOK ebenfalls, schätzte ihre Lage aber auch als Dilemma ein. Sie sei gefangen zwischen dem Druck der politischen Machthaber und der öffentlichen Meinung, die Makedonien als Teil Bulgariens betrachten, und dem Risiko, sich in irgendeiner Art auf eine schismatische Organisation einzulassen. Daher habe er „den Eindruck, dass der Synod der BOK eine ziemlich vorsichtige Erklärung abgegeben hat“. Der Hl. Synod der Orthodoxen Kirche von Griechenland hat den Schritt der BOK verurteilt, weil sie damit die Jurisdiktion der SOK verletze und gegen die Kanones und die Traditionen der Orthodoxie verstoße.
Das bulgarische Patriarchat hatte nach der Sitzung des Hl. Synods vom 27. November 2017 in einem Statement erklärt, es sei sich „seiner heiligen Pflicht bewusst“, die MOK zu unterstützen und sich bei den „anderen orthodoxen Kirchen für die Herstellung ihres kanonischen Status“ einzusetzen. Auslöser war ein Brief der MOK, in dem diese die BOK Anfang November gebeten hatte, ihre „Mutterkirche“ zu werden und sich bei den anderen orthodoxen Kirchen für sie zu engagieren.
Als erster konkreter Schritt der BOK kann die Teilnahme Bischof Sinojijs (Radev) vom Kloster Trojan an einer Feier der MOK gewertet werden. Patriarch Neofit hatte ihn nach Strumica in Makedonien entsandt, um am 11. Dezember 2017 an der Feier für die Märtyrer des Bistums teilzunehmen. Dort wurde er von Metropolit Naum (Ilievski) von Strumica und Ministerpräsident Zoran Zaev herzlich empfangen. In seiner Botschaft drückte Neofit die Hoffnung aus, dass die eucharistische Gemeinschaft der MOK mit den anderen orthodoxen Kirchen sehr bald wiederhergestellt würde. (NÖK)