Serbien: Metropolit Ilarion warnt Serbien vor EU-Beitritt
08. März 2018
Metropolit Ilarion (Alfejev), der Leiter des Kirchlichen Außenamts des Moskauer Patriarchats, hat Serbien vor einer stärkeren Annäherung an die EU gewarnt. Diese würde unweigerlich zu einer Entfremdung von Russland führen, gab der Metropolit zu bedenken. Ilarion besuchte Belgrad anlässlich der öffentlichen Präsentation des Kuppelmosaiks in der Sveti Save-Kathedrale, die mit dem 180-Jahr-Jubiläum der russisch-serbischen diplomatischen Beziehungen zusammenfiel.
In einem Interview mit dem serbischsprachigen Dienst der russischen Nachrichtenseite „Sputnik“ betonte der Metropolit die engen Beziehungen zwischen Serbien und Russland sowie den Einsatz russischer Herrscher zum Schutz Serbiens. Das Denkmal für den letzten russischen Zaren Nikolaj II. in Belgrad beweise, dass das „serbische Volk sich bewusst ist, was für einen hohen Preis das russische Volk für die Freiheit Serbiens gezahlt“ habe. Heute stünden die serbische Regierung und das serbische Volk vor der Wahl, weil die Politik der USA zu einer künstlichen Konfrontation zwischen der EU und Russland geführt habe. Es werde „sehr schwierig und wahrscheinlich unmöglich, zu diesem Zeitpunkt den Drang zur Integration in die EU und die Neigung zu einer weiteren Entwicklung des Dialogs mit Russland miteinander zu versöhnen“.
Der Metropolit drohte, dass die EU den Verzicht aller Ansprüche auf Kosovo verlangen werde und ebenso die Übernahme von Gesetzen zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen und der Adoption von Kindern durch solche Paare. Das wäre „nicht nur ein Verrat am serbischen Volk, sondern auch an der Orthodoxie“. Er hoffe, dass die Serben an diesem Scheideweg ihre Entscheidung aus ihrer Geschichte und dem orthodoxen Glauben heraus treffen werden.
Ilarion begründete das „Schweigen“ des Westens zur Situation der orthodoxen Gläubigen in Kosovo mit dessen Bevorzugung des Islam. Es habe in der Politik der letzten 10 Jahre „keinerlei Unterstützung“ gegenüber der Orthodoxie gegeben. Der Islam werde hingegen aktiv unterstützt, sogar in traditionell christlichen Gebieten. In diesem Zusammenhang kritisierte der Metropolit von Volokolamsk auch die Migrationspolitik einzelner europäischer Staaten.
Mit Blick auf die Annäherung der unkanonischen Makedonischen Orthodoxen Kirche, die sich 1967 von der Serbischen Orthodoxen Kirche (SOK) abgespalten hatte, und der Bulgarischen Orthodoxen Kirche stellte sich Ilarion klar auf die Seite der SOK. Das Problem der MOK müsse mithilfe eines Dialogs zwischen ihr und der SOK gelöst werden. Denn wenn eine orthodoxe Kirche Schismatiker unterstütze, könne dies zu neuen Schismen führen. Und jedes Schisma sei grundsätzlich politisch, ob in der Ukraine oder in Makedonien. (NÖK; mit Material von KNA und Kathpress)
In einem Interview mit dem serbischsprachigen Dienst der russischen Nachrichtenseite „Sputnik“ betonte der Metropolit die engen Beziehungen zwischen Serbien und Russland sowie den Einsatz russischer Herrscher zum Schutz Serbiens. Das Denkmal für den letzten russischen Zaren Nikolaj II. in Belgrad beweise, dass das „serbische Volk sich bewusst ist, was für einen hohen Preis das russische Volk für die Freiheit Serbiens gezahlt“ habe. Heute stünden die serbische Regierung und das serbische Volk vor der Wahl, weil die Politik der USA zu einer künstlichen Konfrontation zwischen der EU und Russland geführt habe. Es werde „sehr schwierig und wahrscheinlich unmöglich, zu diesem Zeitpunkt den Drang zur Integration in die EU und die Neigung zu einer weiteren Entwicklung des Dialogs mit Russland miteinander zu versöhnen“.
Der Metropolit drohte, dass die EU den Verzicht aller Ansprüche auf Kosovo verlangen werde und ebenso die Übernahme von Gesetzen zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen und der Adoption von Kindern durch solche Paare. Das wäre „nicht nur ein Verrat am serbischen Volk, sondern auch an der Orthodoxie“. Er hoffe, dass die Serben an diesem Scheideweg ihre Entscheidung aus ihrer Geschichte und dem orthodoxen Glauben heraus treffen werden.
Ilarion begründete das „Schweigen“ des Westens zur Situation der orthodoxen Gläubigen in Kosovo mit dessen Bevorzugung des Islam. Es habe in der Politik der letzten 10 Jahre „keinerlei Unterstützung“ gegenüber der Orthodoxie gegeben. Der Islam werde hingegen aktiv unterstützt, sogar in traditionell christlichen Gebieten. In diesem Zusammenhang kritisierte der Metropolit von Volokolamsk auch die Migrationspolitik einzelner europäischer Staaten.
Mit Blick auf die Annäherung der unkanonischen Makedonischen Orthodoxen Kirche, die sich 1967 von der Serbischen Orthodoxen Kirche (SOK) abgespalten hatte, und der Bulgarischen Orthodoxen Kirche stellte sich Ilarion klar auf die Seite der SOK. Das Problem der MOK müsse mithilfe eines Dialogs zwischen ihr und der SOK gelöst werden. Denn wenn eine orthodoxe Kirche Schismatiker unterstütze, könne dies zu neuen Schismen führen. Und jedes Schisma sei grundsätzlich politisch, ob in der Ukraine oder in Makedonien. (NÖK; mit Material von KNA und Kathpress)