Griechenland: Griechenland erhält erstes Moschee-Museum
30. August 2017
In der griechischen Hauptstadt wurde Mitte August die osmanische Eroberungs-Moschee (Fethiye Camii) nach der Renovierung als Museum mit einer Ausstellung zu ihrer Geschichte wiedereröffnet. Bei der Athener Fethiye handelt es sich wie in Konstantinopel, Ioannina, Lepanto, Nikosia und anderswo in Südosteuropa ursprünglich um eine christliche Kirche, die bei der osmanischen Besitznahme zur Siegesmoschee gemacht und mit Minaretten umgeben wurde. Das war in Athen 1458 der Fall, als sich die auf der Akropolis residierenden Kreuzfahrerherzöge nach zweijähriger Belagerung Sultan Mehmet II. ergeben mussten. Wie fünf Jahre zuvor in Konstantinopel die Hagia Sophia machte er in Athen die orthodoxe Marienbasilika am slawischen Alten Markt (Staropazar) - heute Stadtteil Monastiraki - zur Eroberungs-Moschee. An ihr fanden 1668-1670 noch einmal Umbauten statt.
Im Befreiungskampf von der Türkenherrschaft 1821-30 wurde die Athener Fezhiye-Moschee zwar nicht wie die meisten anderen islamischen Gotteshäuser zerstört, musste aber in der Folge dem modernen griechischen Staat als Militärgefängnis, Kaserne und zuletzt Schule dienen. Erst 1935 wurde das Gebäude der Altertümer-Behörde übergeben, die es vor dem Einstürzen bewahrte und seitdem dort archäologische Fundstücke aufbewahrte.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte bereits als Regierungschef ab 2003 wiederholt eine Wiedereröffnung der Athener Moschee als islamisches Gotteshaus gefordert. Ihre jetzige würdige Instandsetzung und Verwendung als Museum soll offenbar ein Gegenstück zum musealen Status der Hagia Sophia in Istanbul abgeben. An dessen Erhaltung statt dem neuerdings in der Türkei geforderten Rückwandel zur Moschee (wie zwischen 1453 und 1934) ist Griechenland sowie dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel viel gelegen. Für November ist im Athener Fethiye-Museum eine Gedenkausstellung an den römischen Kaiser Hadrian (117-138) geplant. Er hatte mit seinen Bauwerken als letzter das antike Athen geprägt. (© 2016 KNA. Alle Rechte vorbehalten.)
Im Befreiungskampf von der Türkenherrschaft 1821-30 wurde die Athener Fezhiye-Moschee zwar nicht wie die meisten anderen islamischen Gotteshäuser zerstört, musste aber in der Folge dem modernen griechischen Staat als Militärgefängnis, Kaserne und zuletzt Schule dienen. Erst 1935 wurde das Gebäude der Altertümer-Behörde übergeben, die es vor dem Einstürzen bewahrte und seitdem dort archäologische Fundstücke aufbewahrte.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte bereits als Regierungschef ab 2003 wiederholt eine Wiedereröffnung der Athener Moschee als islamisches Gotteshaus gefordert. Ihre jetzige würdige Instandsetzung und Verwendung als Museum soll offenbar ein Gegenstück zum musealen Status der Hagia Sophia in Istanbul abgeben. An dessen Erhaltung statt dem neuerdings in der Türkei geforderten Rückwandel zur Moschee (wie zwischen 1453 und 1934) ist Griechenland sowie dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel viel gelegen. Für November ist im Athener Fethiye-Museum eine Gedenkausstellung an den römischen Kaiser Hadrian (117-138) geplant. Er hatte mit seinen Bauwerken als letzter das antike Athen geprägt. (© 2016 KNA. Alle Rechte vorbehalten.)