Griechenland: Kirchliche Verfahren gegen zwei Metropoliten eröffnet
Die Ständige Hl. Synode der Orthodoxen Kirche von Griechenland hat eine Untersuchung gegen zwei Metropoliten eingeleitet, die Corona-Maßnahmen missachtet haben. Metropolit Kosmas (Papachristos) von Ätolien und Metropolit Seraphim (Stergiulis) von Kythera hatten unter anderem im Frühling 2021 die Synode offen dafür kritisiert, die Osterfeiern früher zu beginnen, um nicht in Konflikt mit der damals geltenden Ausgangssperre zu kommen.
Die beiden Metropoliten sollen sich in der Folge nicht an die Sicherheitsmaßnahmen für die Osterfeiern gehalten haben. Metropolit Kosmas sprach sich zudem mehrfach gegen das Maskentragen in Kirchen aus. Metropolit Seraphim rief die Bevölkerung dazu auf, sich nicht impfen zu lassen, weil die Impfstoffe „ein Produkt von Abtreibungen“ seien. Die Hl. Synode hatte die Erklärungen der beiden Hierarchen angehört, die offenbar auf ihren Positionen beharrten. Daher beschloss die Hl. Synode, eine Untersuchung gegen die beiden zu eröffnen. Ihnen drohen kirchliche Strafen, allerdings wurde nicht angegeben, welche.
Metropolit Seraphim kam wegen einigen seiner Äußerungen auch in Konflikt mit der staatlichen Justiz. Im März 2020 wurde er verhaftet, weil er die strengen Lockdown-Regeln der Behörden nicht befolgt hatte. Im Mai 2021 eröffneten die staatlichen Behörden mehrere Untersuchungen gegen Priester, die ebenfalls gegen die Regelungen für die Osterfeiern 2021 verstoßen haben sollen. (mit Material von Kathpress) (NÖK)